Der
Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum
von KISP
und
BPS
Therapie-Erfahrungen
–
Prostatektomie nach dem da-Vinci®-Verfahren
- [Die
hier geschilderten Therapie-Erfahrungen können keine
statistische Aussage über Erfolg oder Misserfolg bei dieser
Therapie liefern. Es handelt sich ausschließlich um
Einzelerfahrungen.
-
Eine
hervorragende Übersicht über die Erfahrungen zahlreicher
Patienten mit diversen Behandlungsformen bietet die Seite
myProstate.eu.
-
Allgemeine
Informationen zum da-Vinci-Verfahren finden Sie hier,
eine aktuell gehaltene Liste von Kliniken in Deutschland, die das
da-Vinci-Verfahren anbieten, gibt es
hier.
Der Editor dankt der Firma Intuitive Surgical Inc. für die
freundiche Unterstützung beim Erstellen dieser Liste.
-
– Ed]
- Jürgen
berichtete am 20.5.2007:
-
Ich
bin am 17.05. aus der Uni-Klinik Saarland nach der Prostata-OP
entlassen worden. Ich wurde dort mit der da-Vinci-Methode operiert.
Es handelt sich dabei um den Einsatz eines Operationsroboters.
Detaillierte Informationen dazu gibt es unter
http://www.ddvz.de/DaVinci-R-das-System.93.0.html.
-
Nach
der OP konnte ich bereits am nächsten Morgen aufstehen und ganz
normal mehrfach den Flur auf- und abgehen. Am zweiten Tag nach der
OP habe ich bereits draußen einen Spaziergang machen können.
Am dritten Tag waren es bereits mehrere Kilometer. Ich hatte so gut
wie keine Schmerzen. Beidseitig wurden die Nervenstränge zu
100 % erhalten. Am 5. Tag erfolgte bereits die Entlassung aus
dem Krankenhaus. Am 7. Tag wurde die Anastomoseprüfung
durchgeführt und da die Nahtstelle OK war, wurde bereits der
Katheter gezogen.
-
Zu
meiner großen Freude konnte ich sofort danach meinen
Beckenbodenschließmuskel unter Kontrolle bekommen und habe nur
bei ganz bestimmten Bewegungen minimalen Harnverlust.
-
Der
Oberarzt Herr Professor Dr. Siemer hat mich operiert. Er ist einer
der besten und erfahrensten Ärzte im Bezug auf den Einsatz der
da-Vinci-Methode in Deutschland. Auf der Urologischen Abteilung
befanden sich Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem
Ausland.
-
Der
Einsatz dieser Methode hat auch seinen Preis. Es kostet 3.000 Euro .
Dieser Betrag geht fast allein nur für die Kosten von
Verbrauchsmaterial für den Operationsroboter drauf. Es hat sich
aber allemal gelohnt [mittlerweile wird
auch von dieser Klinik von Mitgliedern der Gesetzlichen
Krankenversicherungen (GKVn) nur noch der normale Kassensatz für
eine Radikale Prostatektomie ohne Zuzahlung von diesen Patienten
erhoben (ohne Gewähr für die Richtigkeit dieser Angabe) –
Ed]. Vernachlässigbarer Schmerz, schnelle
Regenerierung nach der OP, minimale Inkontinenz und vollständiger
Erhalt der Nerven waren mir es wert. Im Bezug auf Impotenz kann ich
noch nicht so viel sagen. Ich merke nur, dass es bereits
Erektionsreaktionen gibt.
-
Die
da-Vinci-Methode wird in Deutschland bislang nur in sehr wenigen
Kliniken eingesetzt. Meines Wissens sind es nur vier. Dazu zählen
Homburg/Saar, Heidelberg, Berlin und Hamburg. In Mainz soll
ebenfalls ein solches Gerät installiert werden.
-
Es
ist aber generell zu sagen, dass meiner Meinung nach die Qualität
der OP stark von den Erfahrungen und Fähigkeiten des Operateurs
abhängt. Prof. Siemer hat mit ca. 200 OP's wohl hier in
Deutschland die größte Erfahrung. In Amerika wird diese
Methode bereits seit vielen Jahren eingesetzt. Hier ist die
Mayo-Clinic in Rochester (Minnesota) die beste Adresse:
-
Mayo
Support Center-North 3rd Floor
Phone 507-266-0999
Fax
507-538-7802
sheehy.jeanne@mayo.edu
-
In
Leipzig wird die sog. EERPE Methode (endoskopische extraperitoneale
radikale Prostatektomie) eingesetzt. Herr Professor Stolzenburg ist
auf diesem Gebiet führend. Dieses war meine erste Wahl, bevor
ich von der da-Vinci-Methode erfuhr.
-
Der
Vorteil der da-Vinci-Methode gegenüber der laparoskopischen OP
besteht zum einen in der dreidimensionalen Sicht (stereoskopische
Kamera) und der 360-Grad-Beweglichkeit der Operationswerkzeuge. Ein
weiterer Pluspunkt ist, dass bei dieser Methode nur sehr geringer
Blutverlust entsteht. Auf Grund einer großen Vernarbung (durch
viele Entzündungen) war meine Prostata sehr stark durchblutet.
Bei einer normalen offenen OP hätte ich sicherlich zwei bis
drei Liter Blut bei der OP benötigt. Jetzt brauchte ich kein
zusätzliches Blut.
-
Die
gesamte Narkosedauer liegt bei ca. fünf Stunden. Davon dauert
die OP ca. 200 Minuten.
-
Nebenwirkungen
bei der da-Vinci-Methode sind auch vorhanden. Da der Patient in
45-Grad-Kopflage gebracht wird, liegt das ganze Körpergewicht
auf den Schultern während der OP. Dieses hatte danach
Muskelkater im Nacken zur Folge. Da der Bauchraum mit Gas aufgebläht
wird, setzen sich diese Gase z. T. bis in die Schultern hoch
fest, was zu Schmerzen bei mir im Schulter- und Rückenbereich
geführt hat. Nach drei Tagen waren diese Schmerzen aber
vergangen.
-
Vielleicht
noch ein paar Informationen zur Früherkennung. Bei mir wurde
der Tumor Anfang des Jahres festgestellt. Ich bin regelmäßig
alle 6 Monate zur Vorsorge gegangen. Dort wurde aber leider immer
nur mittels rektalem Ultraschall die Prostata kontrolliert. Sichtbar
gab es keinen Grund für ein Karzinom. Erst bei der Bestimmung
des PSA Wertes (anfänglich 4,7 der nach Einnahme von
Antibiotikum auf 3,19 zurückging - dieses war zurückzuführen
auf eine parallele Nebenhodenentzündung) erfolgte die Entnahme
einer Biopsie. Von jeweils drei rechts und drei links entnommenen
Stanzen war eine rechts positiv. Der Gleason-Score wurde mit 3+2
bestimmt. Der Histologische Befund nach der OP ergab Gleason-Score
3+4, sowie beidseitiges Auftreten des Tumors. Glücklicherweise
gab es keine extraprostatische Ausbreitung, sodass benachbarte
Lymphknoten, Samenbläschen und der Resektionsrand der Prostata
tumorfrei waren.
-
WolfhardD
schrieb dazu am selben Tag:
-
In
Gronau, im Prostatazentrum Nord-West, Chefarzt Dr. Witt, wird
ebenfalls mit da-Vinci operiert. KEINE Zuzahlung, auch nicht für
Verbrauchsmaterial.
- PJ
Franklin schrieb am 12.7.2007:
-
Dies
ist ein Bericht über die neueste Methode der radikalen
Prostatektomie. Die Roboter-assistierte minimal-nvasive
Prostatektomie mit dem Da Vinci®-System.
-
Mein
Vater (59, PSA 6,08) unterzog sich dieser OP am Do, 05.07.07 in der
Uniklinik Homburg/Saar bei Prof. Dr. Stefan Siemer. Laut Dr. Siemer
verlief die OP sehr gut und es wurden keine Nerven beschädigt.
Mein Vater brauchte an diesem Tag nur ein leichtes Schmerzmittel. Am
zweiten Tag durfte er schon aufstehen und ging schon im Flur der
Station. Morgens mittags und abends jeweils für ein paar
Minuten. Am Samstag wurde ihm schon der Drainageschlauch zur
Wundentwässerung aus seinem Bauch entfernt. Er war topfit und
begleitete uns schon bis nach draußen vor die Tür. Einen
Tag später, also Sonntag 08.07., durfte er schon nach Hause
gehen. Freiwillig, d. h. laut Dr. Siemer hätte er, wenn er
gewollt hätte, bis zum 15.07. im Krankenhaus bleiben können.
Drei Tage nach der OP.
-
Heute
bekommt er den Katheter entfernt und muss eine Nacht zur Beobachtung
im Krankenhaus bleiben. Jetzt beginnt das Beckenbodentraining gegen
seine Inkontinenz.
-
Update
15 Juli 07:
-
Zum
Thema Inkontinenz sieht es bis jetzt (drei Tage nach
Katheterentfernung) sehr gut aus. Es gab morgens kein böses
Erwachen bis dato. Wasserlassen mit gewollten Unterbrechungen gehen
immer besser vonstatten. Eigentlich nur vereinzelt ungewolltes
Wasserlassen nach langem Sitzen und Beinespreizen. Aber nur
tröpfenchenweise.
-
Also
meinem Vater gehts prächtig. Keine Schmerzen und gute
Wundheilung. Endgültiger Befund bestätigt, dass ALLES
entfernt wurde und keine Anzeichen für ein neues EnTstehen
vorliegen. Beckenbodentermin erst diese Woche.
-
Und
so ging es nicht nur ihm. Die beiden Männer auf seinem Zimmer
gingen spätestens nach dem 5. Tag nach Hause. Schmerzfrei.
-
Und
zum Thema Potenz: Durch 10- bis 12-fache Vergrößerung und
genaueres Schaffen werden weitaus weniger Nerven beschädigt als
bei den anderen Methoden.
-
Hervorzuheben
ist auch Dr. Siemer, nicht nur durch seine Kompetenz, sondern auch
durch seine Menschlichkeit gegenüber seinen Patienten. Auch das
Personal war super nett und jederzeit behilflich. Auch mit
beruhigenden Gesprächen.
-
Der
einzige Nachteil ist, dass die Methode in der Uniklinik Homburg
3000,- € kostet und nicht jeder dieses Geld aufbringen
kann. Aber in ein paar anderen Kliniken soll es kostenlos sein.
-
Mir
ist klar, dass ich nicht alles mit Statistiken belegen kann. Aber
das brauche ich auch nicht. Ich bin nur ein Sohn, der alles gemacht
hat um sich zu informieren, damit sein Vater, die für ihn beste
Lösung für dieses Problem bekommt. Und damit bin ich da
draußen nicht das einzige Familienmitglied.
-
Ich
will hier keine Werbung machen, dies ist unser Erfahrungsbericht mit
der Da-Vinci-Methode und mehr auch nich Vielmehr möchte ich mir
Luft machen, gegen die Ärzte, die in anderen Foren zu diesem
Thema Stellung genommen haben, keinen Vorteil in dieser Methode
sahen und immer noch nicht sehen.
-
Ich
bekam Antworten, und wir sprechen hier immer noch von Ärzten,
wie (Zitat aus Email): “Ein Vorteil hinsichtlich
Nebenwirkungen (Inkontinenz, Inkontinenz) oder Radikalität der
Krebsentfernung ist durch die neue Methode nicht gegeben.“
Oder wie der Urologe meines Vater sagte, nachdem wir ihn auf die
Da-Vinci-Methode ansprachen: Andere Leute fahren für dieses
Geld lieber in den Urlaub…
-
Hier
ist ein Link zur Urologie der Uniklinik Homburg im Saarland:
-
http://www.uks.eu/de/einrichtungen/kliniken_institute/urologie
-
Ich
weiß, dass Viele auf der Suche nach Erfahrungsberichten zu
unterschiedlichen Methoden sind. Ich hoffe, dass dieser für
manche hilfreich ist.
- kartdms
schrieb am 19.7.2007 unter dem Betreff "Positive Erfahrungen
mit DaVinci bei der radikalen Prostataektomie":
-
Ausgangslage:
-
Alter
52, PSA 12, steigend auf 18 innerhalb von zwei Monaten, Biopsie am
24.04.07, von sechs Proben eine positiv Gleason 7 (3,4). Eine
Untersuchung mit PET/CT zeigte, dass in der Prostata zwei Tumorherde
waren, mittig im rechten Lappen sowie links am Rand. Unklar, ob
dieser bereits über die Nerven die Kapsel durchbrochen hatte,
Metastasen keine.
-
Verlauf:
-
Die
Op mit DaVinci am 27.06.2007 in der Klinik Hirslanden (Zürich)
verlief ohne Probleme. Aufgrund der unklaren Tumorausbreitung im
linken Prostatalappen wurden ca. 30 % der Nerven links
entfernt, rechts konnten alle Nerven geschont werden.
-
Aufstehen
noch am Abend der OP und ein wenig Gehen auf dem Zimmer und Gang.
Zunehmende Mobilität ab dem 2. Tag nach der Op, da die
Wunddrainage und Infusion entfernt wurden und ich einen kleineren
Urinsammelbehälter, der verdeckt getragen werden konnte, bekam.
Drei Tage nach der Op konnte ich bereits ausgedehnte Spaziergänge
unternehmen. Mir wurde angeboten, am 4. Tag nach der OP nach Hause
zu gehen und für die Entfernung des Katheters nochmals für
eine Nacht wieder zu kommen. Das lehnte ich aber aus
Risikoüberlegungen ab.
-
Sieben
Tage nach der OP wurde der Katheter gezogen und ich war sofort
"trocken" und hatte keinerlei Probleme. Tags darauf durfte
ich nach Hause.
-
Das
pathologische Gutachten der Gewebeproben zeigte, dass ca. 20 %
der Prostata tumorhaltiges Gewebe enthielt Gleason 5 (2,3), alle
Schnittränder sowie die entfernten Lymphknoten aber tumorfrei
waren.
-
Zur
Unterstützung der Erektionsfähigkeit nehme ich seit
Entfernung des Katheters zwei Tabletten pro Woche Cailis 20 mg.
Diese zeigen bereits Wirkung, exakt drei Wochen nach der OP hatte
ich meinen ersten GV.
-
Fazit.
-
DaVinci
ist derzeit die modenste OP-Methode für die Entfernung der
Prostata. Im Vergleich zu der klassischen OP-Methode bietet sie
viele Vorteile. Die Kosten für die OP in der Schweiz sind ca.
3´000 € höher als in Deutschland. Mal sehen was
meine Privatkasse davon übernimmt. Das Wichtigste ist aber
-
-
bei mir lief alles tiptop
-
-
ich fühle mich fit
-
-
habe wieder eine gute Lebensqualität
-
-
und ich hoffe, dass das Thema Prostatakrebs damit für mich
ausgestanden ist.
- Heinz23
schrieb am 2.2.2008:
-
Als
kürzlich Betroffener rate ich allen, welche vor einer OP
stehen, sich über diese Methode gründlich zu informieren.
Diese OP bezeichnet man als "minimal invasive
roboterassistierte radikale Prostatektomie" <Da Vinci>.
-
Ich
habe folgende Erfahrungen gemacht:
-
Informationen
von Ärzten/Urologen hatte keine meiner Mitbetroffenen. Alle
waren durch eigene Recherche oder nach eingehender Info über
Zeitungsmeldungen/BPS-Infos im Forum an Informationen gekommen.
Vorteile dieser Methode sind: keine Schnitt-OP, Verweildauer acht
Tage, Harnkontinenz fast wieder normal, kaum Schmerzen und am Tage
nach der OP war ich schon wieder mobil! OP erfolgte in Gronau,
St. Antonius Krankenhaus – Dr. Witt
-
Aussage
meines Urologen am neunten Tag nach der OP: "Es ist schon
erstaunlich, Sie nach dieser schweren OP heute in dieser Verfassung
vor mir zu sehen."
-
22303jarrestadt
schreib dazu am selben Tag:
-
Prima,
dass Du auf die Da-Vinci-Methode aufmerksam machst. Auch im
Hamburger UKE wird diese OP inzwischen angeboten und durchgeführt.
Der zuständige Arzt dafür ist Dr. Haese, der unter
folgender E-Mail erreichbar ist und gerne und freundlich Auskunft
gibt: haese@uke.uni-hamburg.de.
- Jepessen
berichtete am 26.11.2008:
-
Bei
mir wurden am 19.11. in der Uniklinik Heidelberg die Prostata und
die umliegenden Lymphknoten mit der DaVinci-assistierten Methode
entfernt. Die OP-Zeit war vier Stunden, und es konnte beidseitig
nervenschonend und blasenhalsschonend operiert werden. Damit hoffe
ich weiterhin potent und trocken zu bleiben.
-
Ich
bin nach fünf Tagen nach der Dichtigkeitskontrolle der
Harnröhre entlassen worden, um am jetzigen Freitag [d. h.
28.11.2008 – Ed] den noch liegenden Blasenkatheter
entfernt zu bekommen bei nochmaliger Dichtigkeitskontrolle unter
einem Bildwandler.
-
Der
Blutverlust bei der OP lag bei nur 100 ml. Ich bin seit zwei
Tagen ohne Schmerzmittel. Diese Operation erfordert extremes Können
und wird in dieser Klinik nur vom Ärztlichen Direktor Prof. Dr.
Hohenfellner und dem Oberarzt Dr. Buse durchgeführt.
Meines Wissens verfügt die Uniklinik seit 2004 über
Erfahrungen. Diese Operationsmethode scheidet allerdings aus bei in
diesem Bereich voroperierten Patienten, da sich dann Verwachsungen
gebildet haben.
-
Die
Operation ist sehr belastend für den Kreislauf, da man in
extremer Lagerung -20 Grad auf einer speziellen Vakuummatraze liegt.
Daher auch eine relativ lange Nachbeatmungszeit im Aufwachraum, da
sich die Venen stark erweitern und viel Gewebswasser im
Zwischenzellraum zurückbleibt. Ich hatte noch Tage nach der OP
sieben Liter Wasser eingelagert. Während der OP wurden
Schnellschnitte der Lymphknoten und von Nervengewebe in die
Pathologie gebracht und waren unauffällig.
-
Unangenehmste
Nebenwirkung ist das Kohlendioxyd, mit dem der Bauch mit 15 mmHg
aufgepumpt wird, um operieren zu können. Das Gas braucht viele
Tage, um wieder zurück durch die Darmwände zu diffundieren
und macht ein extremes Völlegefühl.
-
Am
28.11.2008 berichtete Jepessen:
-
Bei
mir wurde heute sieben Tage nach meiner Op, die blasenhalsschonend
durchgeführt worden war, der Katheter entfernt, und ich bin auf
Anhieb kontinent, bis auf ein anfängliches Tröpfeln nach
der Entfernung des Katheters. Ich kann den Harnstrahl zwischendurch
unterbrechen und kann beim 4. Wasserlassen schon 250 ml
ausscheiden.
- RolandHO
schrieb am 27.6.2010:
-
Jetzt
bin ich schon wieder seit genau einer Woche zu Hause, letzten
Sonntag wurde ich entlassen.
-
Heute
vor 14 Tagen, am 13.6., war Einlieferung. Der gesamte Verlauf war
ähnlich, wie ihn schon einige Betroffene in der letzten Zeit
beschrieben haben. Hier deshalb nur eine Kurzfassung:
-
Montag
OP, Dienstag Aufstehen, leichtes Rumgehen im Zimmer, Schonkost; ab
Mittwoch zunehmende Spaziergänge auf dem Gang und im Gelände,
Vollkost; Mittwoch bis Freitag jeweils eine Portion
Beckenbodentraining; Freitag Dichtigkeitsprüfung, Samstag
Ziehen des Katheters, Sonntag Abschlussgespräch und Fahrt nach
Hause. Alles verlief genau nach dem Plan, der mir bei Ankunft
übergeben wurde. Schmerzen und übrige Beschwerden waren zu
aller Zeit erträglich. Mich plagten am meisten die für
laparoskopische OP typischen Schmerzen in den Schultern, die vom CO2
Gas herrühren.
-
Nun
zum Ergebnis:
-
Die
wesentlichen Ergebnisse der Operation: Unilateral nervenerhaltend,
Präparationsränder und Absetzungsränder tumorfrei,
Samenblasen bds. tumorfrei, Nachweis einer pelvinen LK-Metastase in
einem von 13 LK: pT3a pN1(1/13) R0 Gleason 4+3=7. Ein für meine
Ausgangssituation gutes Ergebnis, meinte auch Dr. Witt.
-
Kontinenz:
ist für mich noch ein Problem, ich brauch noch bis zu sechs
Vorlagen pro Tag, bei sehr viel Aktivität auch mal eine mehr.
Ich übe fleißig den Beckenboden und hoffe auch nach den
vielen Schilderungen hier im Forum auf Besserung in einigen Wochen,
von mir aus auch in Monaten.
-
Jetzt
geht es erst mal in die AHB (Diskussion über Sinnhaftigkeit in
einem anderen Theread habe ich gelesen). Für mich erscheint sie
sehr sinnvoll wegen Kontinenz, aber auch einiger weiterer noch
kleiner Beschwerden, die die Operation hinterlassen hat. Aus
persönlichen Gründen habe ich mich für die
Staufenburg Klinik in Durbach (Schwarzwald) entschieden.
-
Im
Moment bin ich also ganz optimistisch und zuversichtlich was den
weiteren Verlauf angeht.
- Werner52
schrieb am 12.9.2010:
-
Nachfolgend
werde ich zur Information anderer Betroffener über den
Aufenthalt in Gronau berichten. Ich habe dort ausschließlich
sehr freundliches und hilfsbereites Personal angetroffen und fühlte
mich schon alleine dadurch gut aufgehoben. Die OP ist ohne
Komplikationen verlaufen. Schmerzen hatte ich zu keiner Zeit. Am Tag
nach der OP konnte ich schon wieder alleine aufstehen und auf dem
Flur spazieren gehen. Am 5. Tag nach der OP wurde der Katheter
entfernt. Ich konnte sofort den Urin halten und das ist bis heute so
geblieben. Ich habe nicht einen einzigen Tropfen verloren!!! Auch
die Potenz ist schon fast wie vorher. Mit dem OP-Ergebnis bin ich
also mehr als zufrieden. Dass ich so ohne Nebenwirkungen davonkomme,
hatte ich gar nicht erwartet.
- wesoj55
schrieb am 12.10.2011:
-
Bin
am 05.10. in Gronau erfolgreich operiert und gestern entlassen
worden. Alles super verlaufen. Der Krebs hatte aber an zwei Stellen
die Kapsel durchbrochen, aber lt. Pathologen ist nichts mehr
nachweisbar.
-
Man
kann nach meinen Erfahrungen Gronau nur sehr weiterempfehlen.
- Ernst
S. schrieb am 21.1.2012:
-
Mitte
Januar erhielt ich den positiven PC-Befund (PSA 7,7 und Gleason 3+4
= 7) und die Empfehlung, die Prostata vollständig mittels "da
Vinci" entfernen zu lassen. Ich bin nach weiteren Gesprächen
mit Freunden, Betroffenen und Urologen dieser Empfehlung gefolgt und
habe mich am 15.2. dieser OP unterzogen. Meine Erwartungen wurden
übertroffen. Hier ein kurzer Ablauf der OP:
-
15.02.:
nervschonende OP durchgeführt,
-
16.02:
erste Schritte mit der Schwester ins Bad, am Nachmittag mit meiner
Frau bereits kleinere Wege auf dem Gang,
-
17.02.
fühlte mich so kräftig und gesund, dass ich mich gefragt
habe, warum ich eigentlich im Krankenhaus bin,
-
18.02
Entfernung Drainage, ohne Probleme
-
19.02
und
-
20.02
"Aussitzen" des Katheters (ich hatte die Ärzte
gebeten, den Katheter doch schon am 20.2. zu entfernen,was aber mit
Hinweis auf Mindesttragedauer von 5 Tagen abgelehnt wurde)
-
21.02.
Dichtigkeitsprüfung und Entfernung des Katheters ohne Probleme
; bereits eine Stunde danach erster kontrollierter Gangzu Toilette;
Kontinenz von Anfang gegeben. Abholung aus dem Krankenhaus um 15 Uhr
und Fahrt nach Hause.
-
Das
Ärzteteam und die Schwestern höflich, freundlich und sehr
um mich bemüht. Ich bin mit dem bislang erreichten Ergebnis
hochzufrieden und froh, dass ich mich für die Uni-Klinik
Düsseldorf, Operateur Dr. Rabenalt, entschieden hatte.
- Manfred
fragte am 29.10.2012:
-
Ich
habe am 24.08.2012 eine OP nach DaVinci assistierte laparoskopische
radikale Prostatatektomie; gefäß- und nervenerhaltend mit
pelviner Lymphadenektomie durchgeführt bekommen.
-
Wie
sind die Erfahrungswerte bezüglich der Zeitspanne zum
eingeschränkten Tragen (Gewicht) nach Prostata-OP?
-
Mattse
antwortete:
-
Die
Physiotherapeutin damals sagte etwas von einer Frist von sechs bis
acht Wochen zum schweren Heben und mindestens vier Wochen fürs
Fahrrad.
-
Jacek:
-
Mir
wurde nach der Da-Vinci-OP gesagt: Sechs Wochen nichts tragen, erst
nach drei Monaten ist möglich zum Beispiel einen Kasten Bier zu
tragen, volle Wundheilung nach sechs Monaten.
- Harald
schrieb am 6.11.2012:
-
Unlängst
hatte ich in einem anderen Thread erwähnt, dass mich ein
Mitwanderer anlässlich einer Wanderung im Pfälzer Wald mit
der Mitteilung überraschte, sich für eine Prostatektomie
per da Vinci entschieden zu haben. Inzwischen ging bei mir von ihm
der nachfolgende Text per E-Mail ein, den ich mit seiner Zustimmung
wie folgt hier einstelle:
-
Lieber
Harald,
-
nachdem
ich nun die Heidelberger Universitätsklinik hinter mir gelassen
habe und inzwischen auch der lästige Katheter entfernt worden
ist, kann ich einen Rückblick über das Geschehen geben.
Ausgangspunkt war ein stetiger PSA-Wert Anstieg von 2010-2012: 2,3 -
3,9 - 4,7 . Ich hatte ja die stereotaktische Prostatabiopsie über
den Damm vorgezogen, mit 24 Gewebeproben (im Vergleich: 12 Proben
normalerweise über die rektale Biopsie). Dabei war ein
Prostatakarzinom Gleason Score 7a beidseitig festgestellt worden.
Vorgeschlagen wurde bei mir wegen des guten körperlichen
Zustands eine Prostatektomie, die ich auch im Vorfeld schon für
mich als die Methode der Wahl gegenüber Bestrahlung gesehen
hatte, zumal ich die robotergestützte da Vinci OP wählen
konnte, zudem die OP durch Prof. Hohenfellner erfolgte, mit
zugesagter Nervenschonung. Ich habe die zweifellos belastende
Prozedur problemlos überstanden und konnte am 4. Tag nach der
OP die Klinik verlassen. Insgesamt hatte ich einen hervorragenden
Eindruck von der Urologie HD und der Betreuung in einem EZ.
-
Die
histopathologische Auswertung der Untersuchungen an der abgetrennten
Prostata bestätigte in Art und Umfang des Karzinoms die Befunde
der Biopsie: in beiden Prostatalappen einen invasiven, epithelialen
Tumor. Lymphknoten tumorfrei, tumorfreies Fettgewebe beiderseits,
ebenso die Absetzungsränder (Schnittränder).
-
Dementsprechend
konnte ich als "geheilt" entlassen werden.
-
Ich
muß sagen, daß ich nach wie vor davon überzeugt
bin, diesen radikalen Schritt in einem sicherlich noch recht frühen
Zeitpunkt der Tumorentwicklung getan zu haben und nicht der Theorie
des Abwartens und enger Überwachung gefolgt zu sein. Ich hätte
dann ständig das ungute und permanent vorhandene Gefühl
des Damoklesschwertes über mir gehabt und die Unsicherheit, was
passiert da in mir und wie entwickelt sich die Sache. So ist es nach
überstandenem OP-Stress ein befreiendes Gefühl, auch wenn
in vierteljährlichem Abstand der PSA-Wert kontrolliert werden
muß. Jetzt geht es darum, wieder die Kontinenz
zurückzugewinnen.
-
Am
Dienstag, 6. November, geht es für drei Wochen in die Reha nach
Badenweiler. Bei der nächsten Akademiewanderung kann ich also
nicht dabei sein.
-
Am
6.11.2012 berichtete Harald weiter von einem Wanderfreund:
-
...Beim
heutigen Telefonat erfuhr ich nun, dass der Katheter vier Tage nach
der Operation entfernt wurde und ihm ein Urinbeutel angehängt
wurde. Nach weiteren 14 Tagen wurde auch dieser abgenommen und der
Urin floss etliche Tage ziemlich heftig. Inzwischen hat sich das
stabilisiert, so dass zuhaus tagsüber eine Vorlage ausreichend
wäre. Lediglich beim Aufenthalt im Freien, wie bei der
gestrigen Wanderung bei extremer Kälte, musste nachgebessert
werden. Er erwähnte noch, dass ihm vom Heidelberger Professor
nach der Reha in Badenweiler Yentreve
mit dem Wirkstoff Duloxetin zur Stärkung des Schließmuskels
verschrieben wurde. Erste zaghafte Anzeichen einer sich wieder
erholenden Potenz wären ebenfalls zu verzeichnen.
-
-
NorbertH
schrieb am 21.3.2015:
-
Habe
sehr gute Erfahrungen mit DaVinci gemacht. Für mich war die
sehr schnelle Rekonvaleszenz toll, ich habe daher auch auf eine AHB
verzichtet. Sehr wichtig ist aber wohl, wie bei jeder Methode, die
Erfahrung des Operateurs. Ich habe mich an einigen Kliniken
erkundigt: alle Operateure, die auf DaVinci umgestiegen sind, wollen
das Gerät nicht mehr missen und haben das sehr empfohlen, falls
kein Hinderungsgrund vorliegt (wie z. B. Gefahr eines
Schlaganfalls oder sehr ausgedehnte Lymphknotenentfernung).
-
Hartmut
S schrieb am 2.3.2017 unter dem Betreff „Lymphadenektomie –
Lymphknotenentfernung mit daVinci“:
-
Kurze
Vorgeschichte:
-
Im
April 2013 offene RPE /Glasson 7b. Danach stieg der PSA langsam,
später schneller innerhalb vier Jahren auf einen Wert von
3,33 ng/ml. Mit diesem Wert wurde am 22.02.2017 die Lymphknoten
Entfernung per DaVinci gestartet.
-
Zuvor
wurde eine PSMA/PET-CT bei PSA ca. 2,0 ng/ml gemacht. Mein
vorläufiger Bericht nach der OP ist hier zu finden:
-
https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...6301#post96301
-
Ein
weiterer guter Bericht von „Peter AS“ ist hier zu
finden:
-
https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...mphadenektomie
-
Meine
Operation wurde in der Uni-Klinik Kiel per daVinci durchgeführt.
Sie dauerte 4,5 Stunden, in Verbindung mit einem Aufenthalt von ca.
sechs Tagen. Ich war neun Tage auf Station, um sicherzustellen, dass
ich fit entlassen werde.
-
Der
Katheter wurde am Mittwoch gezogen und die Entlassung folgt am
Donnerstag. Der gesamte Aufenthalt ist schmerzfrei abgelaufen.
Komplikationen gab es bisher keine. Die Nebenwirkungen sind bei
dieser Operationsmethode begrenzt. Nach Angaben meines Arztes liegt
die Gefahr für eine Lymphozele bei 6 %. Mein Arzt operiert
auch in bestrahltes Gebiet. Meine alte vernarbte Retro-Peritoneale
Fibrose war kein Problem für ihn.
-
Die
Frage, ob auch operiert werden kann, wenn bereits eine
Hormontherapie erfolgt ist, konnte er nicht pauschal beantworten.
Jeder Fall wird vorher geprüft. Der PSA Wert fiel bereits nach
ein paar Tagen um 70 %.
-
Ob
die OP gelungen ist, kann man wohl erst in ein paar Jahren sehen,
oder früher, wenn sie nicht gelungen ist.
-
http://www.uksh.de/urologie-kiel/da+Vinci%C2%AE.html
-
http://www.uksh.de/urologie-kiel/da+.../Das+Team.html
-
sunpark berichtete am 8.4.2019:
-
Am 3. April wurde per daVinci-Op in Köln die Prostata entfernt.
Op verlief ohne Komplikationen. Dauer ca 4 Std, danach zur
Überwachung auf die Intensivstation über Nacht. Am 4.
April, also 1 Tag nach OP, konnte ich die ersten Schritten auf dem
Gang problemlos gehen. Am 2. Tag nach Op konnten Schmerzmittel
komplett eingestellt werden. Ich kann mich sehr gut bewegen. Heute,
an Tag 5 nach der Op, sollte der Physio nun mit seiner Arbeit
beginnen. Pathologie-Befund gerade erhalten:
-
Gleasonscore 6. Muster 3 + 3, Grad 1,
Pt2c, L0, V0, pPn0, pN0 (
0/27), Mx, R0
Stadium 2, Prognose-Gruppe 2b. -
Odin2016 fragte am 12.12.2021:
-
Nächste Woche ist der
Operations -Termin mit daVinci. Bekannte rieten uns von
daVinci ab. Hat jemand gute Erfahrung mit dieser OP-Methode?
-
Als Erster antwortete Blacksheep am selben Tag auf die Frage:
-
Ich habe mit der Da Vinci OP sehr gute Erfahrungen gemacht. Am
Donnerstag wurde ich operiert und am Sonntag konnte ich nach Hause.
Das war für mich wichtig.
-
Am selben Tag schrieb auch Isetta300:
-
ich wurde vor 5½ Jahren mit daVinci operiert - trotz Netz
nach Leistenbruch. Es ist alles gut gelaufen.
-
Juergen73 schrieb einen Tag später:
-
Auch ich wurde mit Da Vinci operiert. Größere Probleme
traten nicht auf.
-
Ebenfalls SantaSam:
-
Ich habe die gleichen Voraussetzungen gehabt (auch in etwa gleiches
Alter) und wurde letztes Jahr mit aaVinci in Regensburg operiert.
Man kann nach der OP noch keine Bäume ausreißen, aber die
Erholung geht schnell voran. Ich konnte nach 7 Tagen nach Hause.
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Und am 14.12.21 schrieb Thomas5461:
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Ich bin im Januar auch mit daVinci operiert worden und hatte anfangs
die gleichen Sorgen und Fragen. Stand jetzt war die Entscheidung
daVinci richtig, wobei mein Urologe damals gesagt hat, es kommt
neben der Methode auch auf die Erfahrung des Operateurs an. Ich bin
Dienstags operiert worden und war am Samstag wieder zu Hause. Die
Zeit nach der OP verlief problemlos, und die anschließende
AHB/Reha habe ich mir auch gegönnt.
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