Der
Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum
von KISP
und
BPS
Therapie-Erfahrungen
–
Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU)
- [Die
hier geschilderten Therapie-Erfahrungen können keine
statistische Aussage über Erfolg oder Misserfolg bei dieser
Therapie liefern. Es handelt sich ausschließlich um
Einzelerfahrungen.
-
Eine hervorragende Übersicht über
die Erfahrungen zahlreicher Patienten mit diversen Behandlungsformen
bietet die Seite myProstate.eu.
-
– Ed]
- Gert
schrieb am 27.5.2002:
-
im
Dezember 2001 wurde bei mir nach Biopsie PK diagnostiziert, PSA
7,13 ng/ml, Gleason 3+3. Habe mich nach teilweise
frustrierenden Gesprächen für HIFU in München
Harlaching entschieden. OP am 3.4.2002, Dauer etwa drei Stunden,
Krankenhausaufenthalt eine Woche, Katheter im Bauch vier Wochen, bis
normaler Urinfluss wieder funktionierte. Sonst alles problemlos.
Sechs Wochen nach OP erste PSA-Bestimmung: 0,03 ng/ml, leide jetzt
aber unter Stressinkontinenz. Bin sehr zufrieden bis jetzt und
vorsichtig optimistisch.
-
[Dies
wurde sieben Wochen nach der Behandlung geschrieben – Ed]
- Frank
schrieb am 30.5.2003 unter dem Betreff "Erfolgreiche HiFu
Behandlung":
-
Zur
Biographie:
-
Frank-J.(1948)
Dx
03.01.2003 aPSA 10 ng/ml, PV normal
Bx 09.01.2003
T1C,N0,M0
Gleason 6, einseitig -
Ich
habe mich im Februar im Krankenhaus München Harlaching
persönlich beraten lassen und am 28.03. eine HIFU-Behandlung
einseitig durchführen lassen incl. einer TURP, nachdem mein
PSA-Wert in der Spitze auf 15,8 ng/ml gestiegen war.
-
Der
Krankenhausaufenthalt betrug sechs Tage. Danach musste ich für
vier Wochen einen Bauchkatheter tragen, bis das normale Urinieren
wieder funktionierte. Die gesamte Behandlung war quasi schmerzfrei,
so dass ich schon acht Tage nach der OP meine Büroarbeit wieder
aufnehmen konnte.
-
Sechs
Wochen nach der OP wurde die erste Blutuntersuchung mit dem Wert PSA
= 0,14 ng/ml durchgeführt.
-
Alle
körperlichen Funktionen sind wieder normal, mit folgenden
Änderungen: Der Urinstrahl ist deutlich stärker als
vorher, dank der TURP. Der Samenfluss beim Orgasmus geht nicht über
die Eichel auswärts, sondern rückwärts in die Blase,
weil der Blasenschließmuskel bei der TURP mit abgeschält
werden muss und somit diese "Schließfunktion" nicht
mehr leisten kann.
-
Gelegentlich
gehen ein, zwei Tröpfchen Urin ab beim Bücken o. ä.,
ansonsten kein Inkontinenzproblem.
-
Die
einseitige HIFU-Behandlung habe ich mit dem Bewusstsein machen
lassen, dass durchaus das Risiko gegeben ist, dass irgendwann auch
auf der anderen Seite Zellveränderungen entstehen können.
Wenn ja, dann kann man die mit einer erneuten HIFU ebenfallls
behandeln. Der Vorteil ist aber für mich, dass die sexuellen
Funktionen zumindestens bis zu dem Zeitpunkt erhalten bleiben. Nach
sechs und weiteren zwölf Monaten werden Kontrollbiopsien
gemacht. Die Behandlung wurde ohne Probleme von der Krankenkasse
übernommen.
-
Da
ich ähnlich gute Erfahrungen bei Patienten eingeholt habe, die
früher die gleiche Behandlung haben durchführen lassen,
und da die statistischen Auswertungen der Behandlung in München
und Regensburg dieses bestätigen, bin ich mit meinen heutigen
Kenntnissen erstaunt darüber, wie wenig Patienten von dieser
Behandlungsmöglichkeit Gebrauch machen (und sich mit anderen
Verfahren und deren Folgen wie Inkontinenz und Impotenz
herumplagen). Oder anders ausgedrückt: Wie wenig die Patienten
von Ihren Ärzten auf diese Behandlungsmöglichkeit
aufmerksam gemacht werden. Die HIFU wird in München seit 1996
erfolgreich eingesetzt. Wenn man vielfach argumentiert, dass das
Verfahren noch keine Langzeiterfolge nachweisen kann, so sind diese
Argumente wenig hilfreich. Langzeiterfolge liegen für die
behandelten Patienten in vergleichbarer Höhe wie bei der
Seeds-Therapie oder der Prostataentfernung vor, aber eben erst ab
1996. Logischerweise können keine längeren nachgewiesen
werde. Aber mit dem Argument kann man ja schnell Patienten
abschrecken und kostenträchtigeren Methoden zuführen. Und
noch ein Argument pro HIFU für die Pessimisten: Auch nach einer
HIFU kann man die Prostata noch entfernen, ohne an operative
Probleme zu stoßen, wie sie nach einer Bestrahlung auftreten
können.
-
Jeder
muss für sich selbst entscheiden. Ich bin nachträglich
froh über meine Entscheidung und bedanke mich bei all denen,
die Beiträge zu diesem Forum verfasst haben. Hier habe ich viel
Wissen erlangt und auch das Selbstbewusstsein gestärkt, die
Therapie durchführen zu lassen, die ich für mich für
richtig erachtete. Nur dadurch bin ich dem Schicksal der Impotenz
und Inkontinenz entkommen.
-
Jürgen
fragte am selben Tag:
-
Darf
ich Dich fragen in welcher Krankenkasse du versichert bist? Bist Du
privat oder gesetzlich krankenversichert?
-
Und
Frank antwortete postwendend:
-
Ich
bin bei der Technikerkasse versichert. Das Krankenhaus hatte mir
vorher versichert, dass die Abrechnung mit allen gesetzlichen Kassen
problemlos klappt, da nach Tagessatz abgerechnet wird. Bei der
Zusatzversicherung für private Krankenhausleistungen könne
es aber Probleme geben, die evtl. privat zu zahlenden Kosten der
HIFU lägen dann bei ca, 750 €. Meine
Privatversicherung (Victoria) wird die Kosten als
Einzelfallentscheidung übernehmen.
- Frank
ergänzte seinen Bericht vom 30.5.2003 am 29.7.2003 um die
folgenden Angaben:
-
Uwe
hatte mich gebeten, zu meinen HIFU-Erfahrungen (Bericht vom
30.05.03) jeweils meine aktuellen Werte zu veröffentlichen.
-
PSA
vor der OP (25.03.03) = 15,8 ng/ml
PSA 6 Wochen nach der OP
(30.05.03) = 0,14 ng/ml
PSA 17Wochen nach der OP (29.07.03) =
0,15 ng/ml
-
Meinen
übrigen Ausführungen brauche ich nichts hinzuzufügen,
außer dass ich mich körperlich und seelisch sehr gut
fühle.
-
Am
selben Tag lieferte Klaus den folgenden HIFU-Erfahrungsbericht:
-
Heute
ist mein 12. postoperativer Tag nach HIFU incl. TURP im
Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg, und ich schreibe diesen
Beitrag von meinem Arbeitsplatz aus!
-
Meine
Ausgangswerte waren sehr günstig,
-
Jg.
1945
PSA = 9,6 ng/ml
G1, Gleason 3 links einseitig
kein
Kapseldurchbruch (MRT Prof. Vogl) -
Nach
der Schockphase der Diagnosestellung am 21.02.03 bin ich durch die
intensive Beschäftigung mit dem Prostatakrebs und damit
zwangsläufig durch dieses Forum dazu gebracht worden, nach der
richtigen Therapie für meinen Krebs und mich zu suchen und ich
glaube sagen zu können, dass ich mit der Entscheidung für
die HIFU und für Regensburg goldrichtig lag.
-
Ich
trage seit dem 4. postoperativen Tag keinen Katheter mehr, habe die
Heimfahrt von Regensburg nach Bottrop mit der DB am 5. Tag nach Op.
fast schon genießen können, bin kontinent, die Potenz hat
augenscheinlich nicht gelitten, wg. der angesagten Schonung kann ich
das allerdings noch nicht abschließend sagen, und ich fühle
mich wieder "sauwohl".
-
Ich
freue mich, dass ich über KISP viele Hinweise zu
weiterführenden Infos erhalten habe und möchte mich auf
diesem Wege ganz herzlich bei Uwe bedanken, der mich in einem
Telefongespräch zwar drastisch aber erfolgreich dazu aufrütteln
konnte, meinen Krebs mit der für mich richtigen Therapie zu
behandeln und das mit dem behandelnden Urologen auszufechten.
-
Der
ist übrigens inzwischen an allen Informationen, die er von mir
bekommt sehr interessiert, ich hoffe zum Wohle nachfolgender
Prostatakrebse.
- Am
30.10.2003 meldete sich Jürgen wieder mit dem folgenden
Bericht:
-
anfangs
meine PK-Geschichte:
-
Alter
47,
PK-Feststellung Feb. 2000,
Tastbefund: deutlicher
erbsengroßer Knoten am rechten Lappen
PSA:
6,7
Patho-Befund: Gut differenziertes Adenokarzinom des rechten
Seitenlappens, pT1c,G1,Gleason 3+3=6 -
Da
ich mich nicht operieren noch bestrahlen oder hormonell behandeln
lassen wollte, habe ich drei Jahre abgewartet und mich zur HIFU
entschieden. Dass ich mit meiner Einstellung den Zorn meiner
Urologen auf mich zog, Rausschmiss aus der Praxis oder
Überlebensprognose bis 2002 usw., sei hier nur am Rande
erwähnt. Man muss als Betroffener selbst wissen was man will,
sonst ist man verloren.
-
Am
27.März 2003 habe ich mich einer HIFU Behandlung bei Dr.
Deuster in Heidelberg unterzogen, er hat ca. 65 Patienten mit Erfolg
behandelt und räumte mir eine hohe Erfolgschance ein.
-
Da
ich mich im Internet informiert hatte, war ich der Meinung, dass der
PSA bei allen Patienten innerhalb von wenigen Wochen auf <1
fällt. Leider nahm der Verlauf bei mir andere Formen an, hier
meine Werte:
-
PSA-Verlauf:
-
Februar
2003: 9,5 (vor der
HIFU)
17.04.2003: 12,5
(drei Tage nach Ziehen des 2. Katheters, hatte Probleme mit dem
Wasserlassen)
11.07.2003: 5,8
23.10.2003: 3,6 -
Dr.
Deuster ist der Meinung, dass wenn der Wert im Fallen ist, soweit
alles in Ordnung sei.
-
Möglicherweise
ist durch die überbetonte einseitige Behandlung die
Sinkgeschwindigkeit so gering, ich habe nämlich noch geringe
Mengen (50 %) an Vorejakulat und Samen (meine Erklärung).
-
Meine
Frage nun an andere Mitbetroffende: Ist mein Fall außerhalb
der Normalität? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
- Frank
wurde gebeten, zu schildern, wie es ihm ein Jahr nach der
HIFU-Behandlung geht, und er schrieb am 25.5.2004:
-
Mir
geht es blendend. Ich bin voll beruflich tätig.
-
Der
PSA Wert liegt bei 0,4 ng/ml. Bei einer Restprostata von ca. 40 %
kann man das rechnerisch mit einem Normalwert von 1,0 ng/ml
vergleichen.
-
Nach
sechs und zwölf Monaten wurden je sechs Gewebeproben entnommen.
Alle negativ. Somit sind aus der rechten Seite insgesamt 15
Biopsieproben entnommen worden, die alle keine Krebszellen
feststellen konnten.
-
Ich
habe weder Inkontinenzprobleme noch Erektionsschwierigkeiten. Ich
kann nur meinem Hausarzt danken, dass der mich zu einer
PSA-Untersuchung überredet hat. Und weiterhin kann ich mich nur
bei dem TEAM in München Harlaching bedanken, das mich nicht nur
richtig beraten hat, sondern die Behandlung auch vorzüglich
durchgeführt hat.
-
Als
Kassenpatient wird man dort ohne Zuzahlung behandelt, bei mir hat
die Zusatzversicherung den Privatanteil ebenfalls voll übernommen.
-
Wenn
weitere Fragen anstehen, so bin ich gern bereit, diese über das
Forum zu beantworten.
- Regina
fragte am 15.6.2004 für ihren Mann, wer schon Erfahrung mit
HIFU habe, und bekam die folgenden Antworten:
-
von
Günter F. am selben Tag:
-
Das
Stadtkrankenhaus München-Harlaching hat die wahrscheinlich
größte Erfahrung mit HIFU in Deutschland, über 1.000
Anwendungen. Die Information durch das Krankenhaus ist sehr
detailliert und im internet einsehbar.
-
Der
Oberarzt, Dr. Thüroff ist auskunftbereit und ein angenehmer
Gesprächspartner. Wie Du evtl. bereits weißt, ist die
HIFU bis zu dreimal wiederholbar. Bei Anfangskrebs ist diese Methode
eine echte Alternative zu anderen invasiven Verfahren und hat
geringe Nebenwirkungen, da nur der befallene Teil der Prostata
koaguliert wird. Günstig ist daher zuvor eine MRT-Aufnahme mit
endorektaler Spule und Spektroskopie, um die Lokalisation des
Krebses genauer eingrenzen zu können.
-
Gegebenenfalls
kann ich eine Verbindung zu
einem Herrn unserer Selbsthilfegruppe herstellen, der im letzten
Jahr eine HIFU-Behandlung in München hatte.
-
Ander
Therapieformen kommen für Deinen Mann evtl. auch noch in Frage.
Um dieses jedoch genauer zu wissen, müsste nach meiner
Einschätzung auch noch eine DNA-Cytometrie-Diagnose vorgenommen
werden.
-
von
FrankSül am selben Tag:
-
ich
hatte vor einem Jahr eine HIFU in München Harlaching. Gerne
kann ich Dir über meine Erfahrungen berichten. Habe auch
halbjährlichen Kontankt zu weiteren Betroffenen. Wir tauschen
Werte aus. Bei Interesse meine email: support@aolcom.
-
von
HMeister am 17.6.2004:
-
Ich
habe am 23.04.04 in München-Harlaching mein Prostatakarzinom
(Gleason-Score 3+3 = 6, Stadium T2a, einseitig links, Diagnose
20.01.04, PSA 16,2, Biopsie: eine von acht Proben positiv) per
einseitiger HIFU mit gleichzeitiger TURP-Aushobelung behandeln
lassen. Die OP hat Dr. Thüroff durchgeführt.
-
Ich
war acht Tage stationär, Bauchkatheter wurde nach sechs Tagen
entfernt, seither besserer Harnstrahl als vor OP, nur sehr geringe
und immer mehr abnehmende kleinste Harnstörungen (Tröpfchen
bei Stress). Nach sieben Wochen war jetzt der PSA-Wert auf 0,65,
auch die Erektionsfähigkeit ist bereits sehr gut
zurückgekommen.
-
Insgesamt
bin ich mit meiner Entscheidung für HIFU mehr als zufrieden,
auch das Krankenhaus M-Harlaching kann ich sehr empfehlen. Hohe
Fachkompetenz und eine sehr offene Informationspolitik haben mich am
meisten beeindruckt.
-
Meine
Empfehlung: Vereinbare mit Deinem Mann einfach ein
Informationsgespräch im München-Harlaching (T.:
089/6210-2790).
-
Zu
Fragen nehme ich gerne per E-Mail
Stellung.
- Dagmar
fragte am 13.1.2006:
-
nach
der Diagnose Prostatakarzinom ist bei meinem Vater zwei Mal eine
HIFU-Behandlung mit dem Sonablate 500 durchgeführt worden.
Trotzdem steigt der PSA-Wert auch nach der zweiten HIFU langsam aber
stetig (1,58 im März 2004, 5,77 November 2005) wieder an.
-
Das
Karzinom ist also noch da, aber laut einer im Dezember 05
durchgeführten MRT lokal begrenzt, und eine Radikal-OP wäre
möglich.
-
Eine
Knochenszintigraphie (Januar 06) war glücklicherweise auch ohne
Befund.
-
Die
hier ansässigen Ärzte lehnen jedoch eine Operation
aufgrund der vorausgegangenen HIFU-Behandlungen als zu risikoreich
ab. Dies ist uns völlig unverständlich, da doch die
HIFU-Behandlung als mögliche Alternative zu Operationen
angeboten wird und diese keinesfalls, wenn nötig,
aussschließt!?
-
Wer
hat Erfahrungswerte mit Operationen nach einer HIFU-Erstbehandlung
und kann helfen Kliniken oder Ärzte zu vermitteln, die der
HIFU-Behandlung aufgeschlossen gegenüberstehen, diese als
Alternative akzeptieren und auch Erfahrungswerte mit Operationen
nach HIFU haben?
-
Winni
antwortete am 14.1.2006:
-
natürlich
ist eine OP nach vorausgegangener HIFU risikoreicher als eine
Ersttherapie-OP. Und ob du Ärzte mit Erfahrung mit der "OP
nach HIFU" findest, ist wohl fraglich. Da wird es sich im
besten Fall um einige wenige Einzelfälle handeln, die ich nicht
unbedingt mit "Erfahrungwerten" verbinde.
-
Dr.
Bürger im St.-Katharinen-KH in Frankfurt/M macht seit mehr als
einem Jahr die HIFU mit Ablatherm. Immerhin steht er diesem
Verfahren (nicht jedoch mit Sonablade) in ausgesuchten Fällen
positiv gegenüber. Seine Haupttätigkeit ist aber die OP.
-
Da
ich Dr. Bürger als einen sehr kritischen, sich seiner
Verantwortung bewussten Arzt kennengelernt habe – er ist damit
genau das Gegenbild von den hier im Forum des öfteren
beschriebenen Krankenhausurologen – würde ich seinen Rat
einholen. Vielleicht wird er euch zu einer ST raten. Bei mir hat er
eine Nachoperation (nach vorausgegangener OP) als zu risikoreich
abgelehnt.
- lienchen
schrieb am 9.6.2008:
-
Jetzt
ist die Hifu meines Vaters elf Monate her. Bisher wurde immer ein
PSA von < 0,1 gemessen. Jetzt hat die Praxis wohl die Messmethode
umgestellt. PSA Juni 2008: 0,004 ng/ml (lt. Labor praktisch
nicht nachweisbar).
-
Mein
Vater ist kontinent, lediglich in den ersten sechs Monaten lag eine
Stressinkontinenz vor. Da hoffen wir mal, dass wir alles richtig
gemacht haben und die Hifu die richtige Entscheidung war. Die
Zukunft wird es zeigen.
- Kolouschek
schrieb am 20.3.2011:
-
Von
2001 bis 2009 laborierte ich wegen stets ansteigendem PSA Wert
ärztlich herum. Bis ich in Rostock an das richtige Gerät
mit den richtigen Leuten kam. Diagnose, punktgenaue Biopsie,
perfekte HIFU, heute total fit und ohne jede Beschwernis, vor allem
nicht inkontinent. dabei sah es insgesamt nicht so gut aus. (...).
PSA Anfang 21 bis 70 ng/ml steigende, nach HIFU in
München-Harlaching heute 0,09 ng/ml fallende Tendenz.
Meine Empfehlung als Betroffener: Wenn ein PCA diagnostiziert ist,
als erste Therapiemaßnahme eine HIFU, wenn möglich in
München bei Dr. Thüroff machen lassen. Diese kann bei
einem etwaigen Wiederaufleben bis zu 3x wiederholt werden. Es ist
keine schwere OP, keine mögliche Streuung durch Blutungen bei
einer OP. Wenn dann alles erschöpft ist, sind immer noch alle
anderen Wege wie OP oder die Radiologie offen. Wobei ich bezüglich
Letzterem schon die schauerlichsten Endresultate live gesehen habe.
Eine Bestrahlung würde für mich im Prinzip als Manöver
des letzten Moments in Erwägung gezogen werden. Vorausgesetzt,
der Krebs hat sich noch nicht verselbständigt und sitzt noch
nicht in Knochen und Organen.
-
Selbst
habe ich acht Jahre auf alle nur mögliche Weise (MRT, PET,
Ultraschall, Tasten, usw.usw) gesucht, am Ende hatte ich pures
Glück, dass ich einen Hinweis auf Rostock bekam. Damit war
aller Weg vorgezeichnet, mit bestem Ausgang.
- Hans-J.
berichtete am 29.12.2012 zu seiner HIFU-Behandlung in der Klinik
München-Harlaching:
-
Im
Vorfeld findet eine sehr gründliche Voruntersuchung vor Ort
statt, hochauflösender Ultraschall ist Minimum. Es wird sehr
genau sich die Prostata angesehen schon um zu wissen, wo die
Prostata noch verkleinert werden muss usw. usw.
-
Im
nachfolgenden Link werden auch die Nachteile nicht verschwiegen.
-
http://www.westdeutschesprostatazentrum.de/leistungen/prostata/hifu-therapie.html
-
Zu
Fistelbildungen kann es kommen, in Prozent 1-2 %. Manchmal habe
ich den Eindruck – auch hier im Forum – dass es die
überwältigende Mehrheit ist.
-
Es
ist ein Problem bei der HIFU, dass sich viele Betroffene eine
minimalinvasive Behandlung vorstellen, nur lokal auf der Seite des
Befalls, oder dass das neurovaskuläre Bündel geschont
bleibt. Dieser Wunsch wird oft erfüllt, geht aber auch zu
Lasten der Sicherheit.
-
Die
punktförmige Bündelung des Strahles erfordert
entsprechende Läsionen und Zeit.
-
Bei
mir wurden drei Gänge durchgeführt, weil beide Lappen +
Mittelteil betroffen waren. Dauer 2,75 Std. Erfolg: Prostata o.B.
seit knapp fünf Jahren.
-
In
der Regel ist man nach fünf bis sieben Tagen wieder draußen.
-
gwiazdka
schrieb am 16.4.2020:
-
Hier
für Interessierte eine kurze Beschreibung der Nach- oder
Nebenwirkungen nach meiner vollständigen HIFU-Behandlung der
Prostata.
-
Wie
schon irgendwo erwähnt, war die erste Woche ziemlich ok. Keine
Schmerzen, und selbst mit dem Katheter drin bekam ich bereits am
Morgen eine Erektion.
-
Da
es hieß, 2-3 Tage schonen, habe ich nach 1 Woche etwas mit
körperlicher Betätigung im Garten begonnen. Wodurch es
wohl zu kleiner Reizung durch den Katheter kam. Nach 2 Wochen dann
der Katheter weg, das war eine Erleichterung. Seitdem dort keine
Schmerzen. Lediglich ist der Strahl schlechter als davor. Nachdem
ich dann, ca. 2 Tage nach Katheterentfernung es wohl im Garten in
der prallen Sonne übertrieben hatte, bekam ich am Abend Fieber
und schwitzte nachts stark. Da es in den nächsten Tagen immer
abends zurückkehrte, rief ich meine Ärztin an und sie
empfahl mir, nochmal Antibiotika zu nehmen, möglicherweise noch
etwas Infekt. Gesagt getan. Fieber ging bald wieder weg.
-
Was
blieb, ist das Nachtschwitzen. Ich muss mich 4-5 Mal pro Nacht
umziehen, klatschnass. Das schlaucht natürlich.
Sonderbarerweise kommt es tagsüber nicht und ich kann mich auch
gut mal hinlegen und ein Nickerchen machen, ohne zu schwitzen. Doch
nachts wieder dasselbe. Ich vermute dahinter die hormonelle
Umstellung, Hitzewallungen. Auch wenn ich bisher dieses Thema nur in
Verbindung mit einer Hormontherapie gefunden habe.
-
Im
Moment möchte ich aber keine Medikamente oder so nehmen und
etwas abwarten, ob es sich bessert.
-
Ansonsten
ist der Strahl ein wenig besser geworden, aber weiterhin schlechter
als davon (es bleiben aber noch 4 Tage mit Antibiotika und
Voltaren), dann kommt bald die Nachuntersuchung, dann sieht man
weiter.
-
Die
Sexualfunktion scheint weiterhin sehr gut, kann nach der langen
Pause jederzeit mit leichter Stimulation eine Erektion erzeugen. Mit
einem Orgasmus will ich jedoch noch warten, da ich gelesen habe, man
solle damit bis zur vollständige Ausheilung warten, und diese
kann bis zu 6 Wochen dauern, wenn vorher keine Abhobelung
vorgenommen wurde. Es kommt ja auch immer wieder etwas Blut mit dem
Urin, ist also noch nicht ganz ausgeheilt.