Der Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum von KISP und BPS

Therapiearten – Hyperthermie

[Die Hyperthermie will Heilung durch Überhitzung von Krebsgewebe erzielen. Die Methode ist umstritten. Der "Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien" von Karsten Münstedt (Hrsg.) (2. Auflage) schreibt über Hyperthermie u. a.:
"Hyperthermie basiert auf der externen Zuführung von Wärme mittels physikalischer Methoden und kann entsprechend ihrer Fokussierung und Ausdehnung u. a. unterteilt werden in
... Die unvoreingenommene Evaluation des Verfahrens erscheint absolut notwendig, da die Hyperthermie seit Jahrzehnten als tumordestruktive Therapiemaßnahme angewendet wird, ohne dass die Basismechanismen hinreichend erforscht und (prä-)klinische Wirksamkeitsnachweise definitiv geführt wären. Erste kontrollierte klinische Studien waren vielversprechend und deuteten an, dass die Hyperthermie als komplementäre Maßnahme die tumordestruktiven Standardtherapien optimieren könnten. ...
Ed]

Udo schrieb am 5.3.2001:
Ich bin zwar kein Prostatakrebs, allerdings Anghöriger eines Betroffenen. Meine Frage ist, ob irgendwer mir etwas genaueres über den Sinn oder Unsinn von "Hyperthermie" sagen kann. Ist das bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom, also inklusive Knochenmetastasen, überhaupt sinnvoll? Gibt es da zuverlässige Statistiken über Erfolgsquoten, oder ist das Ganze einfach nur Humbug? Und wer bezahlt das?
Wil antwortete am 5.3.2001:
Hyperthermie allein ist keine Therapie. Es macht eventuell eine andere Therapie wirkungsvoller. Bei Metastasen wird z. B. eine leichte Chemotherapie gemacht, während der ganze Körper erwärmt wird. Da Tumore eine schlechte Blutdurchströmung haben, werden sie wärmer als das gesunde Gewebe. Ich kannte einen Patienten (USA), der bei St. Georg (Germany) dreimal diese Therapie bekam. Er war im allerletzten PK-Stadium. Die Therapie hat sein Leben um zwei Jahre verlängert, und dies mit guter Qualität. Statistiken? Nein. Nur interne Statistiken.
Uwe antwortete am 6.3.2001:
von einigen Rand-Urologen wird die Hyperthermie immer noch als einzige Methode durchgeführt, obwohl es keinerlei klinischen Beweis für die Wirkung gibt. In der letzten Zeit hat man festgestellt, dass Hyperthermie die Wirkungstiefe bei Bestrahlung und bei Chemo-Therapien vergrößert, allerdings auch ohne klinischen Beweis. Finger weg davon!

Franzy schrieb am 28.8.2003:
Ich habe gestern in der Nacht in irgendeiner Nachrichtensendung einen Beitrag über neue Behandlungsmöglichkeiten bei Gehirntumoren gesehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, werden Nanopartikel (eisenhaltig) in den Tumor gespritzt. Diese können dann direkt erwärmt werden (Hyperthermie) und sollen dann die Tumorzellen abtöten. Es gibt wohl erste positive Ergebnisse bei Hirntumoren, und man beginnt nun auch in Studien andere Krebsarten damit zu behandeln. Ich nehme an, solide Tumore wie eben auch PK müssten eigentlich damit behandelt werden können.
Weiß irgendjemand Näheres / mehr dazu?
Es geht nicht um herkömmliche Hyperthermie, die wird z. T. ja heute schon eingesetzt, sondern um die Verbindung mit Nanotechnologie.
[Franzys Frage blieb unbeantwortet. - Ed]

Georg 1 schrieb am 5.10.2003 auf eine negative Meinungsäußerung von Uwe zu der von Dr. Douwes angebotenen Hyperthermie:
Lieber Uwe, beraubst Du Dich mit der Abneigung gegen die Hyperthermie nicht einer Chance?
Immerhin wurde die Hyperthermie in den USA von der Bundesgesundheitsbehörde (FDA) als effektive Behandlungsmethode genehmigt.
Neben der lokalen oder transurethralen (bei Prostataleiden) gibt es auch die Systemische Ganzkörperhyperthermie (SGHT). Sie ist geeignet für Patienten mit einem fortgeschrittenen bzw. metastasierenden Tumorleiden und kann mit anderen Therapien wirkungsvoll kombiniert werden.
Wil schrieb am selben Tag:
Bei Ganzkörper-Hypertherapie wird die Temperatur (mit größter Vorsicht) auf Hochfiebertemperatur gebracht, also nicht mehr als etwa 41° C. Dieses ist an sich keine Antikrebstherapie, hilft jedoch die Krebszellen viel empfindlicher für eine (leichte) Chemobehandlung zu machen.
Dr. Douwes hat da wohl die meiste Erfahrung. Ich möchte mal seine Meinung wissen über eine Kombination von dem Protokoll nach Dr. Tomasz Beer (Taxotere und Calcitriol) und seine Ganzkörpertherapie.
Dazu Georg 1:
so ähnlich ist es. Darüber hinaus bleibt der Kopf bei der Ganzkörperhyperthermie wohl "draußen" und wird zusätzlich gekühlt.

GeorgS schrieb am 21.2.2005:
als Monotherapie wird die lokale Hyperthermie meines Wissens nur bei BPH (gutartiger Prostatavergrößerung) angewendet. Auch die Klinik St. Georg, die über langjährige Erfahrung mit der Hyperthermie verfügt, wendet sie im Verbund mit anderen Therapien an und der Behandelte weiß nicht, was letztlich hilfreich war.
Auf der Homepage www.klinik-st-georg.de findet man diese Begründung:
"Durch die thermische Schädigung übersäuert das Tumorgewebe und wichtige Funktionssysteme fallen aus. Dadurch wird die Tumorzelle empfindlicher, weshalb die Dosen einer Strahlen- oder Chemotherapie vielfach reduziert werden können. In Verbindung mit der Hyperthermie potenzieren einige Chemotherapeutika ihre Anitkrebswirkung, ohne dass sich gleichzeitig die Nebenwirkungen verschlimmern."
In Deutschland ist die Hyperthermie umstritten, und die KV bezahlen sie nicht (ca. 1800 Euro).
In den USA wurde die Hyperthermie von der Bundesgesundheitsbehörde (FDA) als effektive Behandlungsmethode genehmigt. Müsste es dann nicht in Amerika wissenschaftliche Studien bzw. Erfahrungsberichte zu dieser Therapie geben? Vielleicht werden unsere Google-Asse fündig.

Erich fragte am 1.9.2005:
wer von Euch hat persönliche Erfahrungen mit Prof. Dr. med. Klaus Maar gemacht? Siehe dazu auch: http://www.krebs-nein-danke.de/.
Rudolf antwortete ihm am selben Tag:
wir hatten in unserer Selbsthilfegruppe einen Kollegen, der inzwischen am PK verstorben ist, der sich auch bei Dr. Maar Rat geholt hat in seiner verzweifelten Situation. Er hat sich dort nicht behandeln lassen mit Hinweis auf die hohen Kosten.
Das Konzept selbst, ein Mischung aus Hyperthermie und Misteltherapie zur Stimulierung des Immunsystems, ist für Männer, die Geld haben, als ergänzende Maßnahmen vielleicht nicht verkehrt, müsste sich aber in die Diskussion, wie überhaupt Immunsystem und Prostatakrebs miteinander zusammenhängen, einordnen lassen.
Mittlerweile gibt es in Sachen Immunstimulanz den Einsatz von Leukinen gegen den PK, aus den USA kommend und dort auch von den Kassen bezahlt, hier leider nicht und deshalb, weil auch teuer, wieder nur für betuchte PK-Kollegen [für Neugierige: Die Wochenration Leukine (Sargramustim®) kostet 960,- € – Ed].
Dr. Maar schreibt auf seiner Homepage:
"Dieses Konzept kann sowohl zu Beginn einer Erkrankung als auch im manifesten Stadium in Ergänzung zu schulmedizinischen Maßnahmen oder nach Therapieversagen eingesetzt werden. Auch bei einem lediglich vermuteten Beginn (z. B. PSA im Grenzbereich) erscheint der Einsatz sinnvoll. .... Bislang wurden mit diesem Verfahren bei 50 Patienten sehr gute Erfahrungen gemacht; die Ergebnisse sollen demnächst detailliert veröffentlicht werden. Die positiven Effekte reichen von einer anhaltenden Senkung des PSA-Wertes (ohne zusätzliche Hormonblockade) bis hin zu in CT oder Kernspin messbaren Rückgängen von Metastasen. Bei drei Patienten konnte das Fortschreiten der Erkrankung allerdings nicht verhindert werden. Das Verfahren wird weiterentwickelt und lässt auf noch positivere Ergebnisse hoffen."
Also warten wir mal auf seine Veröffentlichung.

Hans-J. schrieb am 14.3.2012 auf die Anfrage einer "betroffenen Tochter", deren Vater inzwischen palliativ behalndelt wird, was man noch tun könne, u. a.:
Denkt über eine Ganzkörperhyperthermie nach. Die schlimmsten Metastasen bestrahlen lassen, in Verbindung mit der Hyperthermie. Ich würde keine weiteren Maßnahmen mehr einleiten, welche NW [gemeint ist hier wohl "Nebenwirkungen haben" – Ed] und das Immunsystem in die Knie zwingen. Die Problematik sind die resistent gewordenen Tumor/Zellen, die jedoch mit einer Hyperthermie wieder auf G1/2/S zu setzen wären. Auch Bondronat & Hyperthermie wirkt apoptosefördernd. Mache dich schlau über alternative Behandlungsformen.
Dazu schrieb Ralf am selben Tag:
Den Beweis dafür musst Du erstmal liefern. Ich kenne niemanden, der von einer Hyperthermie irgendeinen Nutzen gehabt hätte. Den Nutzen hatte immer nur der Arzt/die Klinik.
Hans-J. antwortete am 18.3.2012:
Ja, es gibt mit Sicherheit auch einige Ärzte/Praxen die hier ein Geschäft sehen. Die Kosten einer Behandlung mit 10 Zyklen kostet ca. 2.500 Euro und sensibilisiert resistent gewordene TZ für die RT. Hyperthermie bei Metastasen wirken schmerzlindernd, sodass eine Reduktion von Schmerztherapeutika möglich sind. http://www.krebsgesellschaft.de/db_hyperthermie,10845.html. Nicht umsonst wird die Hyperthermie als das 4. Standbein in der Tumortherapie angesehen.
Reinardo kommentierte am 19.3.2012:
Mit der Hyperthermie (nicht zu verwechseln mit HIFU) habe ich mich noch nicht beschäftigt, lese aber soeben folgenden Bericht über den Aufenthalt einer an Tumor Erkrankten in dem Krankenhaus für Naturheilweisen München-Harlaching:
"Die Oncothermie (lokale Hyperthermie) soll gezielt via Kurzwellen auf Tumoren bzw. Metastasen wirken und dort die Gefäße schädigen, das gesunde Gewebe soll dabei nicht beschädigt werden. Bei jeder Behandlung wurde mit 80 Watt begonnen und im 10-Minuten-Takt um weitere 10 Watt gesteigert- es wurde aber darauf geachtet, dass ich keine Schmerzen hatte, also war bei mir 130 W die Grenze. Das Maximum wäre bei 150 W gewesen. Die Onkothermie wurde wirklich gut vertragen und die Schwestern dort verkürzten mit mit netten Gesprächen die Zeit (1 Stunde Dauer). Aufgrund der Metastasen-Resektionen bin ich ja etwas Schmerzempfindlicher und habe seit der 6. Behandlung muskelkaterähnliche Schmerzen, die laut Arzt eine normale Reaktion sind und auch täglich etwas leichter werden.
Für diejenigen, die darüber mehr erfahren möchten gibt es hier ganz tolle Infos: www.Oncotherm.de."
Das sah knut.krueger etwas anders. Einen Tag später schieb er:
Ich kann auf der Website keine tollen Informationen finden, denn es gibt überhaupt keine konkreten Angaben, und das absolute Negativum ist der sogenannte Patientenflyer, den man sich herunterladen kann. Es ist alles Bla, bla, .., und wenn ich so eine Homepage sehe, dann stellen sich bei mir noch alle vorhandenen Haare, weil ich weiß, dass mit der Not der Patienten Geschäfte gemacht werden sollen.
@ Hans-J.:
Ich gehe einmal davon aus, dass Deine Ausführungen zu der Wärmeempfindlichkeit der Tumorzellen wissenschaftlich bewiesen sind. Deshalb möchte ich mich nur mit der technischen Umsetzung befassen. Du führst zwei Verfahren an. Das erste ist die Kurzwelle mit 13,56 Mhz. Wenn ich an meine Jugend zurück denke, dann war die Kurzwelle geeignet, die Hitparade von Radio Luxemburg – 49-m-Band – zu empfangen, aber es wird kaum gelingen, damit die Tumorzellen zu beeindrucken. Machen wir nachfolgende kleine Rechnung:
λ = c/f, wobei λ die Wellenlänge in Meter, c die Lichtgeschwindigkeit in m/s und f die Frequenz in Hz ist. Damit gilt
λ = 300.000.000/13.560.000 = 300/13,56 = 22,12 m
Die Wellenlänge ist also 22,12 m. Um eine gute Energieumsätzung zu haben, sollte die Antenne λ/2 oder zumindest λ/4 sein. Letzteres heißt 5,5 m. Eine Fokussierung auf Metastasen, Prostata usw. ist also aus technischen Gründen nicht möglich, und über dies System ist keine punktuelle Erhitzung im menschlichen Körper erzielbar. Das Ganze erinnert mich an den Zapper, den ich vor Jahren im Forum auch schon als unwirksam entlarvt hatte.
Der zweite Ansatz ist die Infrarotstrahlung, wobei mir hier der verfolgte Wirkungsmechanismus nicht klar ist, und ich Dich um weitere Informationen bitte wie die Erhitzung, wenn ich es richtig verstanden habe, der vagabundierenden Tumorzellen im Blut erfolgen soll.
Abschließend möchte ich noch einmal auf die von Reinardo favorisierte Firma Oncotherm zurückkommen. Der Hauptteil der Geräte scheint mit elektrischen Feldern zu operieren, die zwischen zwei Elektroden (Kondensator) erzeugt werden. Zwischen diesen Elektroden soll dann der Tumor bzw. die Metastase liegen. Ein elektrisches Feld zwischen zwei Elektroden ist nicht, wie angegeben, fokussierbar und auch nicht punktuell energetisch beeinflussbar. Wärme entsteht nur im elektrischen Feld und nennenswert nur im Wechselfeld aufgrund von Verlusten im Dielektrikum und im Wechselfeld durch das ständige Umpolarisieren. Beim Menschen haben wir es dann mit dem Dielektrikum Gewebe, Knochen und insbesondere Wasser zu tun. Wasser mit seiner Dielektrizitätskonstante von 80 und seiner Dipolarisierung schluckt im Wechselfeld fast die ganze Energie, so dass für den Tumor zur punktuellen Erwärmung nichts übrig bleibt.
Ich habe dann etwas recherchiert und bin auf das Hyperthermie-Zentrum Hannover, Dr. med. Peter Wolf, gestoßen:
http://www.hyperthermie-zentrum-hannover.de/de/hyperthermie-prostata.html
Hier gibt es zumindest Informationen, wenn auch falsche. Die Vorgehensweise mit der Prostata hört sich plausibel an, aber mit obiger Berechnung der Wellenlänge für Kurzwellen ist klar, dass es nicht gelingt, mit diesem Verfahren die Prostata gezielt zu erwärmen. Auch mit Mikrowellen, die wegen Ihrer Zerstörung/Verbrennung negativ erwähnt wurden, gelingt dies nicht. Es wird energiereichere Strahlung, nämlich unsere bekannte und bewährte Röntgen- oder Protonenstrahlung gebraucht.
Ich bin immer wieder überrascht, wie auch gestandene Männer auf diese Scharlatanerie hereinfallen. Wir haben heute Internet, Wikipedia, so dass es einfach ist, sich objektiv und umfassend zu informieren. Man muss es nur wollen und keine ideologischen Scheuklappen anlegen.
Im Forum kannte ich nur einen Mitstreiter, der mit Ganzkörperhyperthermie (Fieberbett) versucht hat, seinen fortgeschrittenen PK in Griff zu bekommen, und bekannterweise gescheitert ist.

ka-he-g fragte am 13.4.2014:
Bin hier in Thailand manchmal mit einer Gruppe zusammen die alle die Prostata operativ entfernt haben. Wir haben über die Hyperthermie gesprochen. Annahme bei einem lokalen Rezidiv in der Prostataloge (Nachweis mit PET/CT), ist es da nicht möglich das Rezidiv mit Hyperthermie zu vernichten? Die absterbenden Zellen werden so auch vom körpereigenem Immunsystem erkannt und bekämpft.
Frage 1: Welche Art von Behandlung ist bei einem lokalen Rezidiv die noch verbleibende Möglichkeit einer Heilung?
Frage 2: Für welche Art von Postata-Rezidiv würde die Hyperthermie in Frage kommen?
Ralf antwortete am selben Tag:
Die Standard-Zweit- ("Salvage"-) Therapie bei einem Lokalrezidiv ist die externe Bestrahlung, die heutzutage mit IMRT/IGRT-Geräten oder Weiterentwicklungen davon durchgeführt wird; eine Zusammenfassung der heute verfügbaren Bestrahlungsverfahren findest Du hier. Nur – wenn das PET/CT bereits etwas anzeigt – also in der Regel bei PSA-Werten von >2 ng/ml – kann es für eine Bestrahlung bereits zu spät sein, wie Du diesem Artikel der Martini-Klinik in Hamburg entnehmen kannst.
Der Hyperthermie stehe ich skeptisch gegenüber, weil ich niemanden kenne, der – außer Ebbe auf seinem Bankkonto – etwas davon gehabt hätte. Du kannst trotzdem hier und hier etwas zur Hyperthermie nachlesen.
Eine andere denkbare Therapie bei einem Lokalrezidiv ist die Kryotherapie, die allerdings auch in Deutschland von nur wenigen Kliniken angeboten wird, siehe hier (diese Liste ist sicher nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber ich habe keine aktuellere).
ka-he-g schrieb zurück:
Eines ist für mich unverständlich, bin ich unter 2,0 ng/ml weiss man nicht, wo das Rezidiv steckt. Ich lasse also etwas bestrahlen das es vielleicht gar nicht gibt. Das ist für mich Horror und ich habe nachher wahrscheinlich Nebenwirkungen, die mein Leben unerträglich gestalten. Wie ich viele Male gelesen habe, ist der PSA-Wert auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Normal hat man ja einen PSA-Wert zwischen 1,0 und 3,0 ng/ml. Warum sollte dann ein Anstieg bis 2,0 ng/ml zu spät sein. Das ist doch immerhin die Natur des Körpers.
Strahlentherapeut Daniel Schmidt schrieb am 14.4.2014:
Zitat: "Ich lasse also etwas bestrahlen das es vielleicht gar nicht gibt. Das ist für mich Horror und ich habe nachher wahrscheinlich Nebenwirkungen die mein Leben unerträglich gestalten."
Und stattdessen denken Sie über eine Hyperthermie nach?
Ich verstehe.
Also lassen Sie lieber etwas "verkochen", das es vielleicht nicht gibt, anstatt es zu bestrahlen? Ob das wohl weniger Nebenwirkungen macht?
Die Hyperthermie ist weiterhin eine experimentelle Methode zur Behandlung von Krebs. Es gibt einige Studien, die eine gewisse Wirksamkeit zeigen. Allerdings war in allen diesen Studien die Hyperthermie nicht das alleinige Therapieverfahren, sondern sie wurde mit Chemo- oder Strahlentherapie zusammen durchgeführt. Man weiss nämlich, dass beide diese Therapien bei Erhöhung der Temperatur besser wirken. Die übliche Hyperthermie ist zu schwach, um Tumor zu vernichten, da sie die Temperatur nur um einige Grad Celsium erhöht, so bis 42-43 °C. Das ist der Grund, warum auch kein Fieber zum Tumorzerfall führt, sonst würde man einfach alle krebskranken Patienten mit dem Grippevirus infizieren, und gut wär's dann auch.
Man müsste das Gewebe deutlich mehr erhitzen, um einen Effekt zu haben. Tut man das in der Prostataloge, "verkocht" man dabei auch die Harnröhre.