Der Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum von KISP und BPS

Nebenwirkungen – Arthritis

Bodo schrieb am 9.1.2003:
16.12.2002 - (NAM) Kanadische Mediziner vermuten, dass ein Mangel an männlichen Geschlechtshormonen (Androgene), deren bekanntester Vertreter das Testosteron ist, eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der rheumatoiden Arthritis (RA) spielen könnte. Im Journal of Rheumatology berichten die Forscher über drei ihrer Patienten, die wegen Prostatakrebs eine die Testosteron-Produktion unterdrückende (antiandrogene) Therapie erhielten. Innerhalb kurzer Zeit bildeten die Betroffenen eine RA aus. Auffallend war, dass die drei Fälle aus einem mit 94 männlichen RA-Patienten relativ kleinen Behandlungszentrum kamen. Die Wissenschaftler nahmen daher an, dass diese Häufung nicht als bloßer Zufall zu werten sei.
In der Fachliteratur suchten sie Berichte, die ihre Hypothese stützten. Dabei stießen sie auf einige interessante Studienergebnisse. So fanden mehrere Forschungsgruppen, dass sowohl männliche als auch weibliche RA-Patienten häufig einen niedrigeren Testosteronspiegel im Blut aufweisen als gesunde Personen. Andere Untersuchungen zeigten im Tierversuch, dass Androgene die chronische Gelenkentzündung und die Schädigung des Knorpels vermindern. Wurde bei den Tieren die Ausschüttung der männliche Hormone unterdrückt, kam es zu einer gesteigerten Entzündungsreaktion mit vermehrtem Knorpelschaden. Eine zusätzliche Testosterongabe führte in diesen Fällen dagegen zu einem Rückgang der Krankheitsaktivität.
Die Resultate verschiedener Studien deuten darauf hin, dass einige der an den Entzündungsreaktionen beteiligten Immunzellen auf Geschlechtshormone reagieren. Auf diese Weise ließe sich auch der Mechanismus erklären, der bei den drei Patienten mit Prostatakrebs zu einer RA führte. Vor allem das plötzliche Absenken des Androgenspiegels könnte als entscheidender Faktor in Betracht kommen. Die kanadischen Wissenschaftler empfehlen zur Abklärung dieser Hypothese weitere immunologische Untersuchungen und Studien an größeren Patientengruppen. Eventuell könnten sich daraus neue Wege in der Prävention und Therapie der RA eröffnen. HL
Darauf schrieb Ralf am selben Tag:
diese Meldung deckt sich mit meiner Erfahrung während der DHB: Ich bekam massive Probleme mit den Knie- und Knöchelgelenken, mein Urologe meinte: "Sie haben eine Polyarthritis!" Dann las ich die Packungsbeilage von Trenantone: "Gelegentlich wurden ... Auftreten von Gelenk- bzw. Rückenschmerzen ... beobachtet." Anscheinend hat sich dies bei mir überdurchschnittlich stark bemerkbar gemacht.