Der
Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum
von KISP
und BPS
Ernährung,
Nahrungsergänzungen – Kräutermedizin,
potentielle
Interaktionen mit Medikamenten
Wil
stellte am 6.9.2001 den folgenden Artikel ins Forum:
Kräutermedizin.
Potentielle Interaktionen mit Medikamenten
http://www.hepatitis-c.de/abstract/469.htm.
"Dieser Text wurde von einem Mitglied des Deutschen
Hepatitis-C-Forums übersetzt. Für Nicht-Mediziner keine
leichte Sache. Wir bitten deshalb zu berücksichtigen, dass wir
für eine absolute Genauigkeit nicht garantieren können.
[Für
das KISP-Forum gilt: Wir können weder für die Korrektheit
der Übersetzung noch für die Richtigkeit der hier gemachten
Angaben irgendeine Garantie übernehmen. - Ed]
Das
Copyright für diese Übersetzung liegt ausschließlich
beim Deutschen Hepatitis-C-Forum. Die Vervielfältigung und
Weitergabe zu nichtkommerziellen Zwecken ist unter Angabe der Quelle
und mit Hinweis auf das Urheberrecht des Deutschen Hepatitis-C-Forums
zulässig."
Arch
Intern Med 1998 Nov 9;158(20):2200-11
Kräutermedizin:
Ausgewählte klinische Betrachtungen, die auf bekannte oder
potentielle Medikament-Kräuterinteraktionen zielen.
Miller
LG, Department of Pharmacy Practice, Texas Tech University Health
Sciences Center, Amarillo 79121, USA.
Kräutermedizin
wird von einer wachsenden Anzahl von Patienten verwendet, die
normalerweise ihren Klinikern nichts über deren Begleitnutzen
berichten. Bekannte oder potentielle
Medikamenten-Kräuterinteraktionen existieren und sollten
überprüft werden.
Wenn
länger als 8 Wochen verwendet, könnte Echinacea eine
Hepatotoxizität verursachen und sollte deshalb nicht mit anderen
bekannten hepatotoxischen Medikamenten wie Anabolika Amiodarone,
Methotrexate und Ketoconazole verwendet werden. Jedoch fehlt
Echinacea der 1.2 gesättigte Necrine Ring der mit der
Hepatoxizität der Pyrrolizidinalkaloide verbunden ist.
Nonsteroidale
anti-entzündliche Medikamente können die Nützlichkeit
von Feverfew [(Chrysanthemum parthenium)(Tanacetum parthenium) in der
Behandlung von Migränekopfschmerzen negieren. Feverfew,
Knoblauch, Ginkgo, Ingwer und Ginseng können die
Blutgerinnungszeit ändern und sollten nicht zusammen mit
Warfarin [3-(alpha-Acetonylbenzyl)-4-hydroxycumarin; als
Antikoagulans, Rodentizid genutztes Cumarin-Derivat (). MAK: 0,5
mg/m3;] Natrium verwendet werden. Außerdem kann Ginseng
Kopfschmerz, Zittern und manische Episoden bei, mit Phenelzinsulfat
behandelten Patienten verursachen. Ginseng sollte, wegen möglicher
additiver Wirkungen auch nicht mit Östrogenen oder
Korticosteroiden verwendet werden.
Da
der Mechanismus der Wirkweise von St John Wort [Johanniskraut]
unsicher ist, ist die Begleitverwendung mit Monoamine Oxidase
Hemmstoffen und selektiven Serotonin Reuptake Hemmstoffen nicht
geraten.
Baldrian
sollte nicht zusammen mit Barbituraten verwendet werden, weil eine
übermäßige Ruhigstellung auftreten kann.
Kyushin,
Lakritze, Wegerich, Uzara Wurzel, Weißdorn und Ginseng können
sich pharmakodynamisch in jedes Digoxin [herzwirksames, sekundäres
Digitalisglykosid aus Blättern der Digitalis lanata] oder in die
Digoxinüberwachung einmischen.
Abendschlüsselblumenöl
[primrose oil] und Borretsch sollten nicht mit Anticonvulsiva
[Heilmittel mit hemmender u. mildernder Wirkung gegenüber
zentral bedingten - v.a. epileptischen - Krämpfen] verwendet
werden, weil sie die Beschlagnahmungsschwelle senken können.
Shankapulshpi, ein ayurvedisches Präparat kann sowohl die
Phenytoin- Werte, als auch die Medikamentenwirksamkeit vermindern.
Kava,
sofern mit Alprazolam verwendet, hat zum Koma geführt.
Immunostimulantien
(Eg, Echinacea und Zink) sollten nicht mit Immunosuppressiva (eg,
Korticosteroide und Zyclosporine) gegeben werden.
Gerbsäure
in einigen Kräutern vorhanden (eg, St John Wort und
Sägekohlpalme) kann die Absorption des Eisens hemmen.
Seetang
als eine Quelle des Jods kann sich in Schilddrüsenersatztherapien
einmischen.
Lakritze
kann die pharmakologische Wirkung von Spironolactone [synthetisches
Steroid] ausgleichen.
Zahlreiche
Kräuter (z. B., Karela und Ginseng) können die
Blutglucosewerte beeinflussen und sollen nicht bei Patienten mit
Diabetes Mellitus verwendet werden.