Der Extrakt aus dem Prostatakrebs-Forum von KISP und BPS

Medikamente – Carboplatin

[Aus Wikipedia:
"Carboplatin ist ein sehr verbreitetes Zytostatikum (Mittel zur Bekämpfung von Krebserkrankungen). Die chemische Struktur enthält ein komplex gebundenes Platinatom. Die Wirkung gegen Krebszellen beruht auf einer Vernetzung der DNA-Moleküle (Erbsubstanz), die dadurch funktionsunfähig werden. Der Zellstoffwechsel wird behindert und die Zelle stirbt ab. Wie andere Zytostatika auch wirkt Carboplatin in dieser Weise nicht nur auf schnellwachsende Tumorzellen, sondern in gewissem Grad auch auf gesunde Körperzellen."
Weitere gute Informationen zu Carboplatin (und Cisplatin), z. B. bezüglich potenzieller Nebenwirkungen und zu Vorsichtsmaßnahmen gibt es hier. – Ed]
Im Rahmen einer Diskussion über Chemotherapien schrieb Ralf am 5.2.2006:
Dr. Leibowitz und Dr. Tucker setzen im ersten Anlauf routinemäßig ein:
* Taxotere,
* Estramustinphosphat (in USA: Emcyt®, in Deutschland: Estracyt®),
* Dexamethason,
* Carboplatin.
Einzig Carboplatin ist in Deutschland nicht für die Behandlung von PK zugelassen, aber für die Behandlung von Krebs im Bereich der Hoden, Eierstöcke, Lunge, des Kopfes und des Nacken. Der Einsatz bei PK ist daher ein Off-label-use, genauso wie der von Taxotere gegen PK bis zum 19.10.2004 es war.
Außerdem setzen Dr. Leibowitz und Dr. Tucker, der dasselbe Konzept verfolgt, noch einen Cocktail von harmloseren Medikamenten (ca. ein Dutzend) zum Abfedern der potenziellen Nebenwirkungen ein. Die habe ich jetzt nicht überprüft, aber sie sind sicher unkritischer als die vier Hauptwirkstoffe bzw. -medikamente.
Dazu schrieb Urologe fs einen Tag später:
Zu Carboplatin: Platinhaltige Chemotherapie in Ergänzung zu Taxotere ist dann zu erwägen, wenn mehr als 5 % neuroendokrine Zellen im PK nachzuweisen sind. Auch andere neuroendokrine Tumoren werden vorzugsweise mit platinhaltigen Chemotherapien behandelt.
Am 26.6.2013 schrieb Urologe fs wieder zum Thema Carboplatin:
In Studien wird Carboplatin mit Taxotere kombiniert – ich habe einige wenige Patienten in dem Protokoll mit erstaunlich guten Langzeitverläufen und guter Verträglichkeit.