Der Extrakt aus dem
Prostatakrebs-Forum von KISP
und BPS
Diagnostik
– Cholin-PET/CT
- Uwe
schrieb am 14.7.2003:
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für
mich sollte vor einer Therapie-Entscheidung eine fundierte
Diagnostik gemacht werden, nicht nur PSA und Biopsie positiv,
sondern auch eine Zweitbefundung der Gewebeprobe und/oder ein MRTS
und/oder ein PET (Positronen-Emissions-Tomographie) mit C11-Cholin.
Die Radiologen und/oder Nuklear-Mediziner ersinnen immer bessere
Methoden, um nicht nur verdächtiges Gewebe, sondern vielleicht
bald Krebs-Gewebe zu entdecken, wie Prof. Vogl [in
der Uniklinik in Frankfurt/Main – Ed] mit seinen
Spektographie-Versuchen. Meine neueste Seite handelt von der
Cholin-PET/CT-Untersuchung, die in Ulm gemacht wird. Siehe:
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http://www.prostatakrebse.de/themen/0066.htm.
PET wird von den GKVs nicht bezahlt.
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Dazu
schrieb Julius am 16.7.2003:
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Zu deinem
interessanten Beitrag über Cholin-PET/CT passt glaube ich sehr
gut ein hoch informativer Bericht von Herrn Dr. (med.) Blumstein
(Nuklearabteilung der Universitätsklinik Ulm) selbst, den ich
von ihm vor kurzem erhalten habe.
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Ich stelle
ihn hier gern zur Verfügung, weil er in sehr guter
allgemeinverständlicher Sprache die ja oft schwierigen
wissenschaftlichen Zusammenhänge erklärt.
-
Dazu kommen
auch konkrete Hinweise für Patienten, die eine solche
Untersuchung an sich vornehmen lassen wollen.
-
Hier der
genaue Text des Berichtes:
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"Prostatakarzinom
-
Die Cholin-
PET/CT-Untersuchung ist sinnvoll
-
I. bei
Patienten mit Verdacht auf Prostatakarzinom
-
-
Ausschuss/Nachweis eines Prostatakarzinoms (PC) bei erhöhtem
PSA-Spiegel
- bei stanzbioptisch negativem Ergebnis und weiter
bestehendem Verdacht auf ein PC -
II. bei
Patienten mit gesichertem Prostatakarzinom
-
- bei
stanzbioptisch gesichertem Prostatakarzinom mit der Frage des
therapeutischen Vorgehens (OP?, Bestrahlung?, Hormontherapie?)
-
im Primärstaging bei erhöhtem PSA-Spiegel
a)
zum Ausschluss/Beweis von Lymphknoten-Metastasen im Becken oder
oberhalb des Beckens
b) zum Ausschluss/Beweis von
Tochtergeschwülsten (Metastasen) in anderen Organen
c)
als Hinweis für das Vorhandensein von Knochenmetastasen. -
III. bei
Patienten nach einer Prostata-Operation.
-
- vor der
Therapieentscheidung: Strahlentherapie nach der Operation: ja oder
nein ?
- vor der Therapieentscheidung: keine Strahlentherapie,
Hormontherapie: ja oder nein ?
- vor der Therapieentscheidung:
benötige ich überhaupt noch eine Therapie oder reichen
Kontrolluntersuchungen aus ? -
IV. bei
Patienten nach einer Lymphknoten-Operation
-
-
Therapieentscheidungsfrage: Operation oder Bestrahlung der Prostata,
ja oder nein?
- Therapieentscheidungsfrage: benötige ich
überhaupt noch eine Therapie oder reichen
Kontrolluntersuchungen aus? -
V. bei
Patienten in der Nachsorge und erhöhtem PSA-Spiegel
-
- ohne
bisherige Therapie
- nach perkutaner Strahlentherapie oder
interstitieller Brachytherapie
- mit/ohne Hormontherapie
-
mit/ohne Chemotherapie -
Allgemeines
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Das
Prostatakarzinom ist der sechst häufigste bösartige Tumor
in der Welt, der dritthäufigste Tumor bei Männern weltweit
und die häufigste Tumorentität in Europa, Nordamerika und
in einzelnen Teilen Afrikas. Es wird geschätzt, dass es im
Jahre 2010 die häufigste Todesursache sein wird.
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Mehr als
50 % der Fälle betreffen Patienten über 70 Jahre, die
Inzidenz steigt allmählich ab dem 50. Lebensjahr an. 85 %
der Patienten über dem 65. Lebensjahr leiden unter dem
Prostatakarzinom. In Deutschland liegt die Inzidenz bei 50/100.000,
in der Altersgruppe zwischen 75-85 Jahre beträgt mehr als
400/100.000.
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Die
Metastasierung erfolgt lymphogen in die regionalen Lymphknoten und
hämatogen in die Organsysteme Skelett, Lunge und Leber. Die
Behandlung erfolgt stadienabhängig mit radikaler Prostatektomie
oder interstitieller Bestrahlung (Brachytherapie) oder Operation
und/oder konformer perkutaner dreidimensionalen Bestrahlung und/oder
Systemtherapie (antihormonelle Therapie, Zytostatika).
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Leider zeigt
weltweit die Erfahrung, dass die klinische Diagnose des
Prostatakarzinoms nach wie vor unzuverlässig ist und die
Krankheit oft erst spät erkannt wird: So liegt zum Zeitpunkt
der Diagnose in rund 30 Prozent der Fälle bereits eine
Metastasierung vor.
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Die digital
rektale Untersuchung hat nur eine Nachweissicherheit von 6.3 - 50 %,
durch eine zusätzliche transrektale Ultraschalluntersuchung
kann dieser Wert um den Faktor 1.3 - 2.0 erhöht werden. Der
PSA-Wert im Serum als alleinige Untersuchung mit dem früher
verfochtenen Normwert von 4.0 µg/ml gilt heute als zu wenig
aussagekräftig; deswegen finden altersspezifische
Normalbereiche (Oesterling E. et al.: J Urol 1995; 154: 1090) in der
klinischen Routine eher Verwendung. Neue laborchemische Testmethoden
wie die PSM (Membran-Antigen-Test) und der RT-PCR (Reverse
Transcriptase Polymerase Chain Reaction) scheinen brauchbar für
die Früherkennung zu sein, können aber derzeit nicht in
der klinischen Routine eingesetzt werden.
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Besonders
kritische Fragen werden immer wieder in Bezug auf die Notwendigkeit
und Sicherheit der Stanzbiopsie gestellt:
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1. Schließt
ein negatives Biopsieresultat ein Prostatakarzinom aus ?
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2. Kann
durch die Biopsie der lokalisierte Krebs der Prostata verstreut
werden ?
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3. Gibt es
Alternativen zur Stanzbiopsie für die Diagnosesicherung ?
-
Die
Stanzbiopsie der Prostata wird nach den Kriterien der deutschen
Gesellschaft für Urologie auch weiterhin empfohlen, wenn ein
pathologischer Tastbefund bei der DRU (digital rektalen
Untersuchung) oder ein signifikant erhöhter PSA-Wert entdeckt
wurde,- trotz der Tatsache, dass bereits 1991 auf die Gefahr der
metastatischen Aussiedlung durch die Nadelbiopsie hingewiesen wurde
(Bastacky et al; J Urol 1991; 145:1003; Polascik et al.; J Urol
1999; 162:749).
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Für die
Therapiewahl ist die Praxis neben Alter und Allgemeinzustand vor
allem das klinische Erkrankungsstadium unter Einschluss der DRU,
PSA-Wert und der sechs systematischen Stanzen (Sextantenbiopsie)
hilfreich. Statistische Aussagen über das Ausmaß des
Kapseldurchbruchs, des periprostatischen Befalls, der
Lymphknoten-Metastasierung geben die Tabellen von Partin und
Mitarbeiter (Partin et al.; J Urol. 1993; 150:110-114) hinlänglich
Auskunft.
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Um
Prostatapatienten, entsprechend ihres Krankheitsstadiums, eine
schnelle, effektive und optimale Therapie zukommen zu lassen, ist es
wichtig, möglichst frühzeitig die Krebszellen in der
Prostata, in den Lymphknoten oder in den Knochen zu entdecken.
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Somit kommt
einer ganzheitlich erweiterte Diagnostik, wie die der
Cholin-PET/CT-Untersuchung, eine große Bedeutung zu.
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Was ist
eine PET/CT-Untersuchung
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Dieses
Kombinationsgerät stellt derzeit die modernste Generation
diagnostischer Großgeräte zur funktionellen
hochauflösenden anatomischen und biochemischen Bildgebung des
gesamten Körpers dar. Durch diesen neuesten Ansatz der
funktionellen Bildgebung können z.B. anatomisch kleinste
Manifestationen bösartiger Tumore nachgewiesen werden (mittels
der Positronen-Emissions-Tomographie, PET) und anatomisch korrekt
und präzise lokalisiert werden (mittels der
Mehrzeilen-Spiral-Computertomographie). Als besonderen Vorteil der
PET/CT-Untersuchung bei Patienten mit Prostatakarzinom ist die
routinemäßige Untersuchung des gesamten Körpers in
einem Untersuchungsvorgang, die Vermeidung von Doppel-und
Mehrfachuntersuchungen sowie die Reduzierung des Zeitaufwands des
diagnostischen Ablaufes auf ca. 30 Minuten Untersuchungs- und ca. 60
Minuten Befundungs-/Auswertezeit zu sehen.
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Warum
wird als Marker (Tracer) Cholin verwendet, was ist Cholin ?
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Cholin ist
eine auch eine Vorstufe der Zellmembranphospholipide.
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Cholin wird
im gesamten Darm aufgenommen (resorbiert) und gelangt dann
selbständig oder mit Hilfe von Trägerstoffen (z. B.
Lecithin) ins Blut und zur Leber. Aus Eiweißbausteinen, die in
pflanzlicher Kost nur geringfügig vorkommen, wird es auch vom
Stoffwechsel selbst hergestellt. So leiden strenge Vegetarier, die
auf Eier, Milch und Milchprodukte verzichten, möglicherweise an
Cholinmangel, insbesondere dann, wenn Sie unter Stress stehen.
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Man geht von
einem Verbrauch bis zu 4 Gramm Cholin pro Tag aus, bei erhöhtem
Stress bis zu 6 Gramm, wobei etwa ein Fünftel oder ein Viertel
durch die Nahrungsaufnahme beigesteuert wird.
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Die Aufnahme
von Cholin in den menschlichen Körper wird beeinträchtigt
durch die Aufnahme von Zucker, Alkohol, Tee, erleichtert durch die
Einnahme von Folsäure, Inositol, B12,Vitamin-B12-Komplex.
Cholin kommt auch in Bierhefe, Eigelb und Weizenkeimen vor.
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Bei vielen
Karzinomen stellt die Glukoseaufnahme ein Maß für die
Malignität dar. Dies ist jedoch bei den meisten
Prostatakarzinomen sehr niedrig und deswegen wenig hilfreich.
Hingegen ist aus kernspinspektroskopischen Untersuchungen bekannt,
dass die Konzentration von Cholin in den Prostatakarzinomzellen, die
im Vergleich zu Normalzellen deutlich gesteigert ist. Deshalb kann
das Prostatakarzinom mit bildgebender Diagnostik unter Zuhilfenahme
der C-11-Cholin-PET/CT-Untersuchung gut dargestellt werden.
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In dem
letzten Jahren wurde in verschiedenen Tumoren ein hoher Gehalt an
Phosphorylcholin gefunden, der in gesunden Gewebe meist unterhalb
der Nachweisgrenze liegt. Vor kurzem ist durch das Verfahren der
31P-Magnetischen Resonanz Spektroskopie entdeckt worden, dass in
vielen Tumoren und auch im Prostatakarzinom eine erhöhte
Aufnahme von Cholin in den Zellen stattfindet, um so die erhöhte
Synthese der Phosphatidylcholin, ein wichtiges
Zellmembran-Phospholipid sicherzustellen. Zusätzlich ist die
Gesamtkonzentration von Cholin (Cho) und Kreatin (Cr) erhöht.
Studien an Patienten haben diese Ergebnisse bestätigt und es
konnte gezeigt werden, dass ein 3-fach erhöhtes
(CH0+Cr)/Cit-Verhältnis als sicherer Indikator für das
Vorliegen eines tumorösen Gewebes gewertet werden kann.
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Ebenso kann
mit radioaktiv markiertem Cholin (Kohlenstoff-11, Halbwertszeit 20
Minuten, reiner Positronenstrahler) anhand der
C-11-Cholinspeicherung im Prostatakarzinom der Primärtumor
nachgewiesen und anatomisch präzise lokalisiert werden. Somit
kann mittels PET/CT der gesamte Körper in weniger als 30
Minuten mit C-11 Cholin untersucht werden; Diese Untersuchung ist
zugleich auch sehr gut zur Stadieneinteilung und zur Suche von
Tochtergeschwülsten (Metastasen) geeignet.
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Um die
logistischen Nachteile der kurzen Halbwertszeit von C-11 (20
Minuten) zu vermeiden, hat die Ulmer Arbeitsgruppe seit Juni 2003
F-18-Fluorethylcholin entwickelt. Erste vergleichende Untersuchungen
von F-18-Fluorethylcholin und C-11 Cholin zeigen eine sehr ähnliche
Bioverteilung beider Radiopharmaka und vergleichbare diagnostische
Aussagekraft.
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Patientenvorbereitung,
Untersuchungsvorgang und Befunderhebung
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Voraussetzungen:
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Nüchtern
in den letzten 12 Stunden vor Untersuchungsbeginn
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Zeitspanne
zwischen Stanze (wenn durchgeführt) und PET/CT: >5 Wochen
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Bitte
bringen Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Befunde mit:
Diese könnten sein: PSA-Wert im Blut (auch
Verlaufsuntersuchungen), Laborbefunde, Ergebnis der
Ultraschalluntersuchungen des Körpers und/oder Ergebnisse der
rektalen Ultraschalluntersuchung, CT oder MR-Befund,
Ganzkörperskelettszintigraphie, urologischer Fachbefund.
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Nach einem
Einführungsgespräch wird über einen venösen
peripheren Zugang (Infusionsnadel) die radioaktive Substanz in eine
Armvene appliziert. Nach einer kurzen Wartezeit wird sodann die
PET/CT-Untersuchung durchgeführt. Die CT-Untersuchung mit
nicht-ionischem Kontrastmittel, das über die Injektionsnadel in
Ihren Körper fließt, um alle Organe, Venen, Arterien und
Lymphknoten darzustellen. Sie bleiben auf dem Untersuchungstisch
liegen und anschließend wird die PET-Untersuchung durchgeführt
(Dauer: ca. 40 Minuten). Nach dieser Zeit wird Ihre Untersuchung von
einem Hochleistungsrechner ausgewertet und ärztlich befundet.
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Nebenwirkungen
und Risiken: Mögliche Komplikationen betreffen die venöse
Punktion (Hämatombildung). Allergische Reaktionen oder
pharmakologische Wirkungen sind von dem radioaktiven Arzneimittel
Cholin nicht zu erwarten und werden bisher auch nicht beobachtet, da
es sich um eine dem körpereigenen Cholin sehr ähnlichen
Substanz handelt und außerdem nur Spurenmengen (im Bereich von
Picogramm) als minimaler Bruchteil der normalen Cholinkonzentration
(20 mg -100 mg) im Blut appliziert werden.
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Es werden
ca. 1000 MBq C-11 Cholin oder 370 MBq 18F-Fluorethylcholin
appliziert, um den gesamten Körper in ausreichender Qualität
zu untersuchen.
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Die
Strahlenexposition entspricht einer effektiven Äquivalentdosis
von 7 mSv. Die PET/CT-Untersuchung als solche geht mit einer
Strahlenexposition von 23.5 mSv einher. Dieser Wert ermittelt sich
aus der ansonsten in der Routine-Diagnostik durchgeführten
CT-Ganzkörper-Untersuchung, wobei sich der
Untersuchungsabschnitt vom Hals bis einschließlich in die
Leistenregion erstreckt.
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Die
CT-Untersuchung erfolgt im Rahmen der Routinediagnostik. Die
technischen Untersuchungsparameter (140 kV, 160 mAS,
4-Zeilen-Spiral-CT) entsprechen der medizinischen
Standarduntersuchung, in der auch routinemäßig die Gabe
eines nicht-ionischen Kontrastmittels im Rahmen der CT-Untersuchung
mittels computergesteuerter, adaptierter Bolustechnik vorgesehen
ist."
-
Werner
lieferte am selben Tag die folgende Zusatzinformation:
-
Neben der
Uniklinik Ulm gibt es eine weitere Adresse im süddeutschen
Raum, wo die Cholin-Pet gemacht wird. Für Interessenten:
-
Dr. med
Bernhard Hoerr, Zehntgasse 1
73207 Plochingen,Tel.: 07153 82130. -
Die Praxis
ist auch über Email (praxis@hoerr-pet.de)
erreichbar.
- Winni
schrieb am 10.9.2003:
-
für
alle, die sich für die Kosten einer Untersuchung mittels eines
C-11-Cholin-PET/CT interessieren: 2100,- Euro für Selbstzahler.
- Am
22.6.2004 schrieb Winni:
-
ich habe mir
mal wieder die Internetseiten www.nucmed-ulm.de
angesehen. Die Seiten sind überarbeitet worden. Von C11-Cholin
als Tracer einer PET in Verbindung mit einer PCa-Untersuchung ist
dort nicht mehr die Rede!!
-
[Wichtig
erscheint mir auf der neuen Seite der Satz "Der Stellenwert
der PET bei weiteren häufigen Krebsarten wie z. B.
Brustkrebs oder auch Prostata-Krebs wird derzeit durch ein
interdisziplinäres Gutachtergremium geprüft." –
Ed]
[Unter der angegebenen URL tut sich derzeit (Dez. 2004) eine
Seite von Nokia mit Informationen über Handys auf. Nokia hat
nun mit Nuklearmedizin in Ulm herzlich wenig zu tun. Ich werde die
weitere Entwicklung beobachten und den vorstehenden Link ggf.
löschen. – Ed]
- M.S.
hatte am 17.12.2004, wo von Essen aus gesehen wohl die nächste
PET-Diagnostik durchgeführt wird. Am 18.12.2004 konnte HWL ihm
einen Hinweis geben:
-
Die zum Raum
Essen nächstgelegene Cholin-PET-CT-Anlage steht in der
Universität Münster, Urologische Abteilung.
Nicht-privat-versicherte Patienten müssen einen Tag stationär
im Hause bleiben, sonst muss der Patient selbst zahlen. Es ist eine
stationäre Einweisung vom Hausarzt erforderlich.
-
Sofern der
Grund für die Untersuchung und die Terminwünsche angegeben
werden, kann ich gern über einen mir bekannten Oberarzt der
Klinik organisatorisch helfen.
-
Und ein
Gast gab am selben Tag den folgenden Tipp:
-
ein PET/CT
gibt es auch in Stuttgart im Katharinenhospital. Kontrastmittel sind
dort Cholin-C11 oder auch Fluor 18.
-
Die Telefon
Nr. des PET Centers Stuttgart:
0711/278-4300 oder
0711/278-4360,
Fax-Nr.: 0711/278-4309 oder 0711/278-4369.
- Werner
fragte am 23.3.2006:
-
wer kann
konkrete Angaben über Belastung durch PET/CT machen? Das
Kontrastmittel wird schnell ausgeschwemmt heißt es. Doch die
Strahlenbelastung? Verschiedenen Berichte entnehme ich, dass die
Strahlenbelastung ein hundertfaches (300 bis 500) einer
Röntenbestrahlung entspricht. Ist das richtig? Und in welchem
Abstand kann ein solches PET/CT dann wiederholt oder besser nicht
wiederholt werden?
-
Oskar
antwortete ihm am selben Tag:
-
Positronenstrahler,
wie sie bei der PET zum Einsatz kommen, haben extrem kurze
Halbwertszeiten, von max. zwei Stunden. Für die meisten
radioaktiv markierten Medikamente bedeutet das, dass spätestens
nach 110 Minuten nur noch die Hälfte der ursprünglich
injizierten Radioaktivität im Körper vorhanden ist. Daher
ist die Strahlenexposition gering. Sie entspricht etwa dem Wert der
natürlichen, jährlichen Strahlenbelastung. Die Substanz
selbst hat auf Ihren Organismus keine Nebenwirkung, da diese in sehr
geringen Konzentrationen eingesetzt wird. Bei einer
PET/CT-Untersuchung wird zuerst meist eine "Niedrig-Energie-CT"
(low dose CT) angefertigt, die für die optimale PET-Befundung
und Bildüberlagerung erforderlich ist. Diese low dose CT weist
nur einen Bruchteil der Strahlenbelastung einer herkömmlichen
radiologischen CT-Untersuchung auf. Für bestimmte
Fragestellungen ist es auf Wunsch Ihres behandelnden Arztes möglich,
die PET/CT-Untersuchung mit Kontrastmittel durchzuführen; der
zusätzliche Vorteil neben der genaueren Lokalisationsdiagnostik
ist in diesem Fall der verminderte Zeitaufwand für Sie, da zwei
Untersuchungen gleichzeitig erfolgen. Die Strahlenexposition kann
sich dann durch zusätzliche CT-Aufnahmen erhöhen.
-